Landwirtschaft | Wald

Regional muss ehrlich sein

Gisela Sengl: „Echte regionale Wertschöpfung vom Anfang bis zum Ende schaffen“

02. Februar 2021

 Klare Kriterien für die Einstufung landwirtschaftlicher Erzeugnisse als „regional“ fordert die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher verbinden mit dem Wort ‚regional‘ eine besondere Wertigkeit. Für sie bedeutet es lokale Kreisläufe, Klimaschutzaspekte oder eine bessere Qualität.“ Tatsächlich – so Gisela Sengl – werde der Begriff „regional“ aber oft völlig beliebig verwendet.

Der Begriff „Region" sei nicht ausreichend definiert und auch das Regionalsiegel "Qualität aus Bayern“ müsse dringend verbessert werden – gerade in der Tierhaltung. Masthähnchen und Mastschweine würden mit Gen-Soja aus Südamerika gemästet, bayerische Kälber erhielten palmölhaltigen Milchersatz. Das sei nicht nur klimaschädlich, sondern habe mit einer regionalen Wertschöpfung sehr wenig zu tun. Gisela Sengl: „Aus internationalen Futtermitteln darf kein regionales Lebensmittel werden.“
 
Die Landtags-Grünen fordern die Söder-Regierung deshalb auf, eine Begriffsklärung vorzunehmen. Es müsse Schluss damit sein, Verbraucherinnen und Verbraucher in die Irre zu führen. „Wir haben viele gute Produkte und die handwerklichen Fähigkeiten, um bei Lebensmitteln eine echte regionale Wertschöpfung vom Anfang bis zum Ende zu schaffen“, so Gisela Sengl. „Uns geht es um einen gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert. Deshalb fordern wir die Staatsregierung auf, endlich klare Kriterien auf den Tisch zu legen, welche Wirtschaftskreisläufe und Standards sie tatsächlich meint, wenn sie das Wort ‚regional‘ in den Mund nimmt.“

Ein entsprechender Antrag (Anhang) steht am Mittwoch, 3. Februar, auf der Tagesordnung des Agrarausschusses.