Landwirtschaft | Wald
Klimawandel gibt den Bäumen den Rest
Hans Urban kritisiert verfehlte Personalpolitik in der Forstwirtschaft
04. Februar 2019
Das Trockenjahr 2018 hat deutliche Spuren in unseren bayerischen Wäldern hinterlassen. Dies geht aus der gerade vorgestellten Kronenzustandserfassung des Jahres 2018 hervor. Für den forstpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Hans Urban ist klar, dass „die Auswirkungen der Erdüberhitzung sich bereits jetzt im Zustand der Waldbäume in Bayern widerspiegeln. Ein Viertel aller Baumarten weist demnach deutliche Schäden auf." Insgesamt hat sich der Zustand der Bäume laut vorliegendem Bericht (Anhang) gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Besonders in Nordbayern konnte ein deutlicher Negativtrend beim Zustand der Waldbäume beobachtet werden.
„In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Zustand des Waldes nicht verbessert, trotz vollmundiger Ankündigungen aus dem Ministerium. 10.000 Hektar mehr Mischwald jährlich ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Klimakatstrophe kann nur durch ein forst- und umweltpolitisches Gesamtkonzept verhindert werden.“
Der Forstexperte Urban warnt, „Den Bäumen, insbesondere der Fichte, geht das Wasser aus. Bei der Eiche ist der Zustand nicht minder kritisch. Dies stellt die Bayerischen Waldbesitzerinnen- und -besitzer und die Bayerische Forstwirtschaft vor gigantische Herausforderungen."
Vor allem beim Thema Waldumbau sieht Hans Urban dringenden Handlungsbedarf: „Die Mammutaufgabe Waldumbau wird eine ganze Förstergeneration weiter beschäftigen und ist damit eine staatliche Daueraufgabe. Die Forstreform mit ihrem massiven Stellenabbau zeigt heute ihre Wirkung. Wenn die schwarz-orange Regierung so weiterwurstelt, wird sie den Zukunftsaufgaben nicht gerecht und der Wald kränkelt weiter,“ stellt der grüne Forstexperte fest.