Waldsterben 2.0

Kein Grund zur Freude ist das forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 für den forstpolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, Hans Urban: „Wir erleben einen großflächigen Ausfall der wichtigsten Kulturbaumarten in Bayern. Nachhaltige Forstwirtschaft aber ist angewiesen auf Kontinuität in den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Das Gutachten zeigt zwar ein zufriedenstellendes Gleichgewicht zwischen Laub- und Nadelbäumen, allerdings hat sich die Verbisssituation insbesondere bei den großen Zukunftsbaumarten Tanne und Buche sogar verschlechtert. In den Gebieten der Schutzwaldsanierung ist der Verbiss besonders besorgniserregend.“
 
Die Landtags-Grünen fordern deshalb die Beibehaltung der dreijährigen Begutachtung und die verpflichtende revierweise Aussage, um den tatsächlichen Zustand des Waldumbaus hin zu einem klimastabilen Forst der Zukunft zu dokumentieren. Darüber hinaus müsse die Jagdausübung von nicht mehr zeitgemäßen Auflagen befreit werden, wie der verpflichtenden Vorlage der Trophäen bei den jährlich stattfindenden Hegeschauen. Hans Urban möchte, „dass auch über eine Ausdehnung der Jagdzeiten sowie die Flexibilisierung der Abschusspläne in Richtung Übererfüllung diskutiert wird.“
 
Zudem fordert Hans Urban die CSU-Ministerin auf: „Die Bayerische Staatsforsten müssen ihrer gesetzlichen Pflicht zur vorbildlichen Jagdausübung auf ganzer Fläche nachkommen. Wir werden der Ministerin und den Bayerischen Staatsforsten sehr genau auf die Finger schauen und dulden keine Nachlässigkeiten, denn nur so können Bayerns Wälder an die zukünftigen Klimabedingungen angepasst werden und die Leistung von Bayerns Grüner Lunge sichergestellt werden.“