Bericht zu Baumarten im Klimawandel im Landtag

„Wie sieht Bayern in 75 Jahren aus? Möglicherweise komplett anders als heute“, sagt Mia Goller, Sprecherin für Wald der Grünen im Bayerischen Landtag, mit Blick auf Bayerns Waldgebiete. „Wenn sich der Klimawandel dramatisch verstärkt, wir häufiger Hitze, Dürre und weitere Extremwetter haben, dann könnte unser schöner Wald in den nächsten Jahrzehnten nicht wiederzuerkennen sein. In einigen Regionen, wie im Frankenwald und in der Oberpfalz, können wir bereits sehen, was auf uns zukommt.“

Wie dieser möglichen Entwicklung begegnet werden kann, ist am Mittwoch, 26. März 2025, ein Schwerpunkt im Landwirtschaftsausschuss: Auf Initiative der Landtags-Grünen gibt es ab 9.15 Uhr einen Bericht der Staatsregierung zum Thema „Baumartenwahl im Klimawandel“. 

Hintergrund: Wissenschaftler rechnen für Bayern mit einem Temperaturanstieg von bis zu 4,8 Grad, falls es nicht zu einer drastischen globalen CO2-Einsparung kommt. Damit Bayern die Wälder erhalten bleiben, müsse die Staatsregierung jetzt dringend tätig werden, mahnt Mia Goller. So müssten zum einen Bäume gepflanzt und naturverjüngt werden, die mit den durch den Klimawandel veränderten Bedingungen besser zurechtkommen. Zum anderen müsste die Staatsregierung den gesetzlichen Grundsatz „Wald vor Wild“ endlich umsetzen und dafür sorgen, dass diese Bäume überhaupt entsprechende Überlebenschancen haben: Denn insbesondere Rehe knabbern viele dieser Bäume an, solange sie noch zarte Pflänzchen sind, und schaden ihnen damit massiv. Der Staatsregierung ist das Problem bekannt, sie unternimmt jedoch zu wenig dagegen.

Mia Goller: „Es braucht eine härtere Gangart gegenüber den Hegegemeinschaften und der zuständigen Jagdverwaltung, deren Gebiet seit Jahren dauerhaft rot ist – also mit viel zu hohem Verbiss und viel zu geringer Verjüngung.“ Darüber hinaus betont Goller: „Wer die Wälder in Bayern für die Menschen, Tiere und Natur erhalten will, für gutes Wasser und gute Luft, muss konsequent alles tun, um die Klimakrise abzumildern.“

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