Kultur und Heimat

Die Zukunft des Denkmalschutzes in Bayern

<p><strong>Die Vorstellung des Konzepts "Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern 2020" stand in dieser Woche auf der Tagesordnung des Kulturausschusses.</strong> Ziel des neuen Generalkonservators, Mathias Pfeil, ist es, das Verständnis für die Denkmalpflege in der Bevölkerung zu stärken. Die grüne Vertreterin im Landesdenkmalrat, Rosi Steinberger, unterstützte diesen Ansatz, forderte aber insbesondere eine bessere finanzielle Ausstattung des Denkmalschutzes durch den Freistaat.<br>

06. März 2015


„Bewahren durch erklären und unterstützen“ – so lautet der Anspruch des neuen bayerischen Denkmalschutzkonzepts. Generalkonservator Pfeil betonte, dass Denkmalpflege heutzutage „vor allen Dingen die verstärkte Hinwendung der Denkmalpflege zu den Bürgerinnen und Bürgern“ bedeute. Daher sei auch eine verbesserte Kommunikation und Kooperation mit den Kommunen und den ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern nötig. „Dieser Ansatz ist erst mal nicht schlecht“, erklärte Rosi Steinberger in Reaktion auf die Schilderungen von Mathias Pfeil. In Richtung des ebenfalls anwesenden Kultusministers, Ludwig Spaenle, richtete sie jedoch den Appell, dass das neue Konzept auch ausreichend ausgestattet werden müsse: „Letztendlich kommt es immer darauf an, was man draus macht. Und ohne ausreichende Mittel hilft auch der gute Wille nichts. Wir setzen deshalb auf eine bessere Ausstattung der Denkmalpflege und auf eine bessere Einbeziehung der vielen Ehrenamtlichen im Land.“

Die Mittelkürzungen der vergangenen Jahre ließen sie an der Wertschätzung des Themas durch die CSU zweifeln. So liege der Betrag, der jährlich für den Entschädigungsfonds bereit gestellt wird, im aktuellen Haushalt mit 13,8 Mio. Euro deutlich unter dem Betrag von 1999 (20 Mio. Euro). „Der Denkmalschutz ist staatliche Aufgabe und hat in Bayern Verfassungsrang. Die CSU muss hier endlich wieder ihrer Verantwortung gerecht werden“, forderte Rosi Steinberger.