Kultur und Heimat

Taskforce Gurlitt vor der Auflösung

<p href="/fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/15-10-01_taskforce_gurlitt_azp.pdf"><strong>Dr. Sepp Dürr: Provenienzrecherche muss fortgesetzt werden – Drückebergerpolitik Spaenles muss ein Ende haben. </strong>"Größer könnte die Blamage nicht sein", so der kulturpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Sepp Dürr, mit Blick auf die zum Jahresende anstehende <a href="/fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/15-10-01_taskforce_gurlitt_azp.pdf">Auflösung der "Taskforce Schwabinger Kunstfund"</a>.&nbsp; Die Spezialeinheit zur Provenienzrecherche hatte den Auftrag, bis zum Ende des Jahres die Herkunft der über 1.500 in München/Schwabing und Salzburg gefundenen und im März 2012 beschlagnahmten Werke aus der Sammlung Hildebrand Gurlitt zu klären. "Geklärt ist so gut wie nichts", ärgert sich Sepp Dürr, "die Taskforce war letztlich eine reine Alibi-Veranstaltung."<br>

01. Oktober 2015


Laut kürzlich vorgelegtem Bericht des CSU-Kultusministeriums ist bei fast 1000 Werken noch keinerlei Herkunftsklärung erfolgt, bei lediglich vier Werken konnten die Ansprüche festgestellt werden und gerade zwei wurden bislang tatsächlich zurückgegeben. "Seit beinahe vier Jahren glänzt der zuständige CSU-Minister Spaenle mit Nichtstun", so Sepp Dürr, "jetzt lässt er die zunächst viel gepriesene Taskforce sang- und klanglos auslaufen und schert sich nicht um den Ansehensverlust, den Bayern zwangsläufig bei einem derart lapidaren Umgang mit diesem sensiblen Thema erleiden muss."

Die Landtags-Grünen fordern eine Verlängerung der in der Vereinbarung des Freistaats mit der Bundesrepublik Deutschland vorgesehenen Frist zur Provenienzerecherche. Sepp Dürr: "Die Arbeit muss fortgesetzt werden von denen, die sie begonnen und sich mühsam eine Expertise aufgebaut haben. Die Drückebergerpolitik Spaenles in Sachen Gurlitt muss ein Ende haben."


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