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Mangel an Professionalität und Versagen der Kontrollinstanzen
Sanne Kurz fordert umfängliche Aufklärung über Vorgänge am Münchner Haus der Kunst
19. Februar 2019
Wie geht es weiter beim Münchner Haus der Kunst? Die Landtags-Grünen fordern von der Söder-Regierung einen umfangreichen Bericht zur aktuellen finanziellen Situation der Einrichtung, eine Auflistung und Aufarbeitung der Fehler der Vergangenheit und Auskunft über die Zukunftsplanungen. „Die Vorgänge im Haus – von der klandestinen Annullierung der Retrospektive Adrian Piper bis zum dubiosen Abgang von Chefkurator Ulrich Wilmes – werfen eine ganze Reihe von Fragen auf“, findet Sanne Kurz, kunstpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen.
„Wie hoch hat sich das finanzielle Defizit bis heute angehäuft? Wie sind die Kompetenzen zwischen künstlerischer und kaufmännischer Leitung aufgeteilt? Wie steht es um Entscheidungstransparenz bezüglich des Ausstellungsprogramms? Und wieso werden wertvolle internationale Partner wie das New Yorker Museum of Modern Art oder die Londoner Tate Gallery verschreckt statt umworben?“ Sanne Kurz fordert in ihrem Antrag zur Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch (Anhang) vollumfängliche Aufklärung „über Vorgänge am Haus der Kunst, die einen erschreckenden Mangel an Professionalität und ein Versagen der ministeriellen Kontrollinstanzen offenbaren“.
Enttäuscht zeigt sich die Kulturexpertin der Landtags-Grünen über einen nachträglich eingereichten Antrag der CSU-Fraktion (Drs. 18/344), der nur einen kleinen Teil ihrer Fragen aufgreift und nach Ansicht von Sanne Kurz „mehr dazu dient, Vorgänge zu verschleiern, als diese im Sinne der steuerbeitragenden Bürgerinnen und Bürger aufzuklären“.