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Pyrotechnik-Debatte: Grüne regen Kompromiss an
Max Deisenhofer für ergebnisoffene Prüfung, ob „kalte Pyrotechnik“ in kontrollierten Stadionbereichen zum Einsatz kommen könnte
19. März 2019
Für eine lebhafte, bunte und zugleich friedliche Fankultur in den Fußballstadien setzt sich der sportpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Max Deisenhofer, ein. Für ihn könnte hierzu als Alternative zu herkömmlichen bengalischen Fackeln durchaus der Einsatz sogenannter kalter Pyrotechnik zählen. „Wir sollten zumindest ergebnisoffen prüfen, ob wir der Fanszene hier einen Schritt entgegengehen können“, so Max Deisenhofer.
In ihrer Antwort auf seine Landtagsanfrage (Anhang) lehnt die Söder-Regierung den Einsatz „kalter Pyrotechnik“ unter Aufzählung einer Reihe von Gründen – darunter auch Sicherheitsaspekte – kategorisch ab. Max Deisenhofer spricht in diesem Zusammenhang von „ignoranter Scheuklappenpolitik“, weil man sich mit der Alternativtechnik, die von Fanvertretern durchaus begrüßt wird, offensichtlich nicht ernsthaft befassen wolle. „Wir sprechen hier von Pyrotechnik mit um mehr als einem Viertel niedriger Abbrenntemperatur“, betont Max Deisenhofer. „Da bewegen wir uns im Bereich von Wunderkerzen und weit weg von Gefahren durch Silvesterböller.“
Zudem könne ein Kompromiss mit Verbänden, Vereinen und Fans zu mehr Sicherheit in den Stadien führen. „Es bringt ja nichts, wenn wir den illegalen Einsatz von Bengalos beklagen, aber in der Praxis nicht eindämmen können. Dann doch lieber die kontrollierbare, legale Technik und klare Vereinbarungen mit der Fanszene, wie wir sie aus der amerikanischen Major League Soccer kennen“, so Max Deisenhofer. Der grüne Sportpolitiker kündigt zeitnah einen Antrag auf Gefahrenevaluation für kalte Pyrotechnik an und möchte im Rahmen eines Fachgesprächs mit Fanvertretern deren Zustimmung zu denkbaren kontrollierten Abbrennzonen in den Stadien ausloten.