Kultur und Heimat

Schwitzen beim Zocken. Ist E-Sport Sport?

E-Sport-Szene debattiert in Neu-Ulm

26. September 2019

 

Fortnite, League of Legends, Fifa 19 – solche Videospiele betreiben hierzulande drei bis vier Millionen Menschen als Wettkampf, schätzt der deutsche eSport-Bund. Industrie, Verbände und Vereine haben seit Jahren großes Wachstumspotenzial erkannt. Nichtsdestotrotz ringt die Szene noch immer um Akzeptanz. Die Frage aller Fragen: Ist eSport tatsächlich Sport? Genau darum ging es auch in einem Fachgespräch, zu dem Maximilian Deisenhofer eingeladen hatte. In der Neu-Ulmer Ratiopharm Arena debattierte der sportpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion mit Expertinnen und Experten aus der aktiven Szene, aus der Wissenschaft, dem Sport und der Medienlandschaft. Vor mehr als 50 Gästen ging es unter anderem um die Vorstellung des Phänomens eSport, die Frage nach dessen Gemeinnützigkeit und mögliche Gefahren durch Sucht, Gewaltinhalte in Spielen oder Verrohung der Sprache unter dem Deckmantel der Anonymität.

Im Anschluss an die rund 90-minütige Diskussion öffnete Maximilian Deisenhofer die Runde für das Publikum, das zahlreiche Fragen an Jochen Koubek (Leiter des Studiengangs Computerspielwissenschaft), Hans Jagnow ( Präsident des eSport-Bundes Deutschland), Darius Zähringer (Projektmanager bei BBU ́01), Robert Schraudner (Vize-Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes) und Jana Möglich (eSport-Referentin bei der Initiative für den Games-Standort Schleswig-Holstein) richtete. Einige der Gäste nutzten das Angebot und schauten nach dem Gespräch den eSportlern von Ratiopharm Ulm zu. Diese traten in der Basketball-Simulation „NBA 2K20“ in einem Online- Freundschaftsspiel gegen das Team „Fadeaway“ an. Drei der Ulmer eSportler saßen mit ihren Controllern auf einem Sofa in der Loge der Arena nebeneinander. Zwei weitere Teamkollegen aus Norwegen und Belgien spielten zuhause und sprachen über das Headset mit ihnen.

Die Erkenntnisse des Fachgesprächs will Maximilian Deisenhofer nun in ein Positionspapier der Landtagsfraktion zum Umgang mit dem Thema eSport einarbeiten.

Die komplette Podiumsdiskussion gibt es hier als Podcast.

Robert Schraudner, Maximilian Deisenhofer, Prof. Jochen Koubek, Jana Möglich, Darius Zähringer und Hans Jagnow (von links nach rechts).

Die eSportler von Ratiopharm Ulm traten in der Basketball-Simulation „NBA 2K20“ in einem Online- Freundschaftsspiel gegen das Team „Fadeaway“ an.