Kultur und Heimat

CSU und Freie Wähler stimmen gegen Blasmusik in Biergärten

Sanne Kurz: Kulturschaffenden, Wirtsleuten und Menschen in Bayern droht ein „Sommer der verpassten Möglichkeiten“

02. Juli 2020

Grabesruhe im Biergarten - dafür sorgt die Söder-Regierung in diesem Corona-Sommer. Ein Antrag der Landtags-Grünen (LINK), Kulturangebote im gastronomischen Bereich unter Einhaltung von Infektionsschutzregeln wieder zu ermöglichen, wurde von den Regierungsfraktionen CSU und FW am Donnerstag in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses abgelehnt.

„Die Hälfte des sommerlichen Biergartenerlebnisses geht flöten“, ärgert sich die kulturpolitische Sprecherin Sanne Kurz über das Verbot von Kabarett-, Jazz- und Blasmusikangeboten in bayerischen Bier- und Wirtshausgärten und in den erst kürzlich wiedereröffneten Gaststätten. Sie wirft Aiwanger, Söder & Co. „Kultur- und Wirtshausfeindlichkeit“ vor. „Sowohl für Kulturschaffende als auch für unsere Wirtsleute ist der bevorstehende Sommer überlebenswichtig, um Einkommensverluste aus der Coronakrise aufzuholen und letztlich Pleiten und Betriebsschließungen zu verhindern.“ Gleichzeitig sieht Sanne Kurz in dem Verbot von Kulturveranstaltungen in der Gastronomie einen „Angriff auf das bayerische Lebensgefühl. Feiern, lachen und auch singen gehören zur Biergartenkultur genauso dazu, wie essen und trinken.“

Da die nächste Sitzung des Wirtschaftsausschusses erst im Oktober stattfindet, spricht Sanne Kurz von einem „Sommer der verpassten Möglichkeiten. Das ist schade für alle Bayerinnen und Bayern, die sich zuhause entspannen sollen und wollen und dabei unverhältnismäßig eingeschränkt werden.