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Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern fördern
2. Bayerischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht – Sanne Kurz fordert Verbesserung der Einkommenssituation der Kulturschaffenden
11. März 2020
Nach über zehn Jahren gibt es endlich den 2. Bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht, dass es ihn überhaupt gibt, geht auf eine Initiative des damaligen grünen Abgeordneten Dr. Sepp Dürr zurück. „Es ist unmöglich, wie mit dem drittwichtigsten Wirtschaftssektor in Bayern (nach Automobilbranche und Gesundheitswirtschaft) umgegangen wird“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat in Bayern eine höhere Bruttowertschöpfung als beispielsweise der Maschinenbau. Das nur alle zehn Jahre zu durchleuchten, um auf Bedarfe zu reagieren, ist kurzsichtig.“
Komplett unkommentiert bleiben die dramatischen Zahlen zur Einkommenssituation der AkteurInnen: „Außer bei Software und Games schaut es düster aus, prekäre Beschäftigung und Kleinunternehmertum prägen das Bild. Neun von elf Teilmärkten leben von dieser Selbstausbeutung und das bei guter öffentlicher Förderung, beispielsweise für die Filmbranche.“ Sanne Kurz fordert daher, die Fördermittel an die Einhaltung von Sozialstandards zu koppeln. „Aufgrund der vielen Selbstständigen greift auch der Mindestlohn nicht. Nicht einmal bei staatlicher Mittelvergabe gibt es Mindesthonorare. Es muss aber hier um die Menschen gehen und nicht nur um die Bruttowertschöpfung.“
Sanne Kurz will die Kultur- und Kreativwirtschaft auf solide Beine stellen: „Statt eines 10-Jahres-Jubelberichts braucht es einen klaren Blick auf existierende Probleme, Kooperation auf höchster Ebene und konkrete Förderangebote, die soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Blick haben.“
Link zum Download: 2. Bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht