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Planungssicherheit für Veranstaltungsbranche herstellen
Sanne Kurz fordert Stufenplan, wann Veranstaltungen welcher Größe und unter welchen Bedingungen bis Ende des Jahres stattfinden dürfen
29. April 2020
Die Landtags-Grünen fordern Planungssicherheit für die Veranstaltungsbranche. Bis Ende August sind aufgrund der Corona-Krise Großveranstaltungen in Bayern verboten, darüber hinaus aber gibt es noch keine Vorgaben. „Veranstaltungen schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel. Das gilt schon für kleinere Geburtstagsfeiern. Großveranstaltungen wie Konzerte und Open Airs erfordern monatelangen Planungsaufwand“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz. „Jetzt wird für den Herbst in Bayern organisiert und deshalb braucht es jetzt Planungssicherheit für die die Veranstaltungsbranche.“
Die Landtags-Grünen fordern, bis Anfang Mai einen Stufenplan vorzulegen, wann Veranstaltungen welcher Größe und unter welchen Bedingungen bis Ende des Jahres stattfinden dürfen. „Genauso viel Arbeit wie das Organisieren macht das Absagen oder Verschieben. Wir dürfen hier nicht eine gesamte Branche, die aus klar ersichtlichen Gründen viel Vorlauf braucht, weiter im Dunkeln tappen lassen“, so Sanne Kurz. „Hier braucht es klare Richtlinien – auch für die örtlichen Verwaltungen, die nicht wissen, wie sie was wann genehmigen können.“
„Licht an“ für mehr Planungssicherheit fordert auch Andrea Blahetek-Hauzenberger, Geschäftsführerin von Global Concerts GmbH, die in München jährlich an die 100 Konzerte (Club bis Stadion) von Künstlern wie Pur, Limp Bizkit, Zucchero, Aerosmith oder La BrassBanda veranstalten: „Wir haben Line-Ups für den Herbst. Man beginnt jetzt schon mit der Planung, diese Konzerte auf 2021 zu verschieben. Die Margen im Kulturbereich sind klein und die Verluste auch bei den ganzen Dienstleistern wie Vermieter, Verleiher, Cateringfirmen, Stagehand- und Security Firmen etc., immens. Konzerte und andere Live Events wurden als Erstes verboten und werden wohl als Letztes wieder erlaubt werden. Kurzfristiges erlauben oder verbieten hilft uns leider gar nicht. Wir brauchen Planungssicherheit und Hilfen! Die Veranstaltungsbranche ist systemrelevant, denn die privatwirtschaftlichen organisierten Veranstalter betreuen zwischen zwei Drittel und drei Viertel des gesamten Musikmarktes. Unsubventioniert und steuerzahlend. Von Anfang an haben wir gesagt: Ja, Infektionsschutz ist wichtig. Aber wir brauchen auch Lösungen, wie eine Öffnung gehen könnte.“