Medien | Kultur | Sport

Für demokratische Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten sind vielfältige lokale und regionale Qualitätsmedien ebenso unerlässlich wie für die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat. Eine starke horizontale wie vertikale Besitzkonzentration von Medien lehnen wir ab. Wir schützen den Journalismus vor der steigenden Zahl an Übergriffen von Demokratiefeinden genauso wie vor Versuchen der Staatsregierung, über Aufsichtsgremien redaktionellen Einfluss auszuüben. Wir setzen uns für die nötigen Rahmenbedingungen für freie und unabhängige Medien ein.

In der Kulturpolitik setzen wir neue Impulse und beziehen alle Beteiligten mit ein. Bayerns regionale Vielfalt sehen wir dabei als besonderen Schatz. Anstatt Gelder nach „Gutsherrenart“ zu verteilen, schaffen wir gemeinsam mit lokalen und regionalen Gremien und Kreativen ein übergreifendes Kulturkonzept für den Freistaat. Wir wollen ein breites und diverses kulturelles Angebot von der Oper bis zum Techno-Club. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf den ländlichen Räumen. Grundlage für die Teilhabe am kulturellen Leben ist kulturelle Bildung, die wir in und außerhalb der Schulen stärken. Erinnerungskultur ist ein integraler Bestandteil grüner Kulturpolitik. Die Einrichtung und Pflege von Gedenk-, Lern- und Erringungsorten betrachten wir deshalb als staatlichen und gesellschaftlichen Auftrag.

Der Sport bringt Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen und Lebenslagen zusammen. Die tausenden engagierten Ehrenamtliche leisten so einen wichtigen Beitrag zur Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern deshalb attraktive und nachhaltige Angebote für den Breiten- sowie auch den Spitzensport.


Aktuelles

Sepp Dürr kritisiert Aktionismus der Staatsregierung und fordert Stärkung der Provenienzforschung. Wir sehen das Kulturgut-Rückgewähr-Gesetz von Justizminister Bausback, über das am Freitag im Bundesrat entschieden wird, weiterhin kritisch. „Das ist offenbar eine Alibiaktion, um von den eigenen Defiziten bei der Provenienzforschung abzulenken“, erklärt der kulturpolitische Sprecher Dr. Sepp Dürr. So sei kein einziger Fall bekannt, bei dem die bayerische ‚Lex Gurlitt‘ die Rechte der ursprünglichen Eigentümer gestärkt hätte.

Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst fand die Forderung der Grünen nach Stärkung der Provenienzforschung und Erleichterung der Restitution von Raubkunst aus nichtstaatlichen Museen fraktionsübergreifend Unterstützung. Das Kulturministerium wird eine Bestandsaufnahme erstellen und klären, wie viele und welche Museen betroffen sind.

Dass sich die Zusammensetzung der bayerischen Bevölkerung in den letzten Jahren und Jahrzehnten – vor allem aufgrund von Migrationsbewegungen – massiv verändert hat, ist längst keine Neuigkeit mehr. Umso erschreckender ist es, dass diese Entwicklung an den staatlichen Kultureinrichtungen offenbar größtenteils vorbeigegangen ist.

Vereinbarung zwischen Freistaat und Verstorbenem trifft über Verpflichtungen möglicher Erben keine Aussage. "Erhebliche Zweifel" an den Aussagen des bayerischen Justizministers zur Zukunft des Kunstschatzes Gurlitt. "Seit dem Tod des Sammlers heißt es, an die Verfahrensvereinbarung zur Provenienzrecherche seien auch die möglichen Erben gebunden", erinnert unser kulturpolitische Sprecher Dr. Sepp Dürr, "in Wirklichkeit trifft die Vereinbarung hierzu aber keinerlei Aussage."