Alpenraum braucht weitere Anreize zur Stärkung der Schiene

Alpentransitbörse und einheitliche LKW-Maut können zur Steuerung der Verkehrsströme beitragen. Anlässlich des Besuchs von Innenminister Herrmann am Zugangsstollen zum Brenner-Basistunnel fordern wir schnell zusätzliche Anreize für eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene im Alpenraum. "Mit der Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels in zwei Jahren gibt es zusätzliche Kapazitäten, die eine Teil des Lkw-Transitverkehrs über den Brenner aufnehmen könnten", betont der verkehrspolitische Sprecher Markus Ganserer.

05. Mai 2014

"Mit einer Alpentransitbörse und einer vereinheitlichen LKW-Maut der Alpenanrainerstaaten hätten wir wirkungsvolle Steuerungsinstrumente, um schnell Entlastungseffekte zu erzielen."

Die Landtags-Grünen zweifeln jedoch am Willen der bayerischen Staatsregierung, dem Schienenverkehr Vorfahrt einzuräumen. „Selbst wenn der Brenner-Basistunnels in rund zehn Jahren fertiggestellt sein sollte, ist dessen Anbindung auf bayerischer Seite lange nicht gesichert“, betont Markus Ganserer. Er kritisiert die „völlig unzureichende Finanzausstattung für den Schienenausbau“, die auch keine Realisierung der seit Jahrzehnten geplanten oberbayerischen Entlastungsstrecke München-Mühldorf-Freilassung möglich machte.

„Wenn die Staatsregierung ernsthaft eine Verkehrsverlagerung will, so muss sie endlich Ihre Straßenbauorgie beenden und sich beim Bund für deutlich mehr Geld für das System Schiene einsetzen“, so Markus Ganserer.