Mobilität und Verkehr

Verkehrsförderung an bayerischen Flughäfen: Unverhältnismäßigkeit der Mittel

<p>München (21.3.2016/hla). Knapp 1.900 Euro pro Flugbewegung investierte die Flughafengesellschaft München (FMG) in den Jahren 2013 und 2014 in die Förderung von rund 18.000 zusätzlichen Flugangeboten. Die Münchner Förderanstrengungen in Höhe von insgesamt 34 Millionen Euro hatte der Freisinger Grünen-Abgeordnete Dr. Christian Magerl im Februar öffentlich gemacht.

22. März 2016

Dass hier tatsächlich „verzweifelte Anstrengungen unternommen wurden, um die eigene Position in der Debatte um eine dritte Startbahn zu verbessern“ (Magerl), verdeutlichen neue Zahlen, die der verkehrspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Markus Ganserer, auf Anfrage aus dem Finanzministerium erhielt.

Demnach hat auch die Flughafen Nürnberg GmbH zusätzliche Linienangebote bei der Einführung für drei bis fünf Jahre bezuschusst. Jedoch mit lediglich knapp 370 Euro je Flugbewegung und mithin rund einem Fünftel der Münchner Fördersumme. 2013 und 2014 wurden jeweils rund 2,1 Millionen Euro in die Schaffung von rund 11.400 neuen Flugangeboten investiert. „Die Unverhältnismäßigkeit der Mittel, die die FMG zur Manipulation der Startbahndebatte einsetzt, wird immer deutlicher“, stellt Markus Ganserer fest. Offensichtlich sei es leichter, über Förderanreize zusätzlichen Verkehr nach Nürnberg zu bringen, als den Flughafen München auszulasten. „Das sollte den Verantwortlichen zu denken geben“, fordert Markus Ganserer. „Eine dritte Startbahn herbei zu subventionieren ist aus meiner Sicht ein reichlich krudes Geschäftsmodell. Stattdessen sollten wir endlich zu einer Kooperation der Flughäfen München und Nürnberg kommen.“