Mobilität

FMG-Flugbewegungen: kurzfristiges Strohfeuer

Christian Magerl: 3. Start- und Landebahn bleibt überflüssig, trotz „propagandistischer Jubelmeldungen der Flughafengesellschaft FMG“

15. Januar 2018

„Alle Zahlen zu den Flugbewegungen am Münchner Flughafen belegen eindrucksvoll, dass es langfristig betrachtet dabei kein Wachstum gibt“, kommentiert der Vorsitzende des Umweltausschusses und umweltpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Christian Magerl, die „propagandistischen Jubelmeldungen der Flughafengesellschaft FMG.“

Der Wert von 404.505 Flugbewegungen 2017 (Wachstum 2,6 Prozent) liegt nur geringfügig über dem Wert von 398.838 Flugbewegungen 2005, als die FMG offiziell mit den Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München begonnen hat. Der Wert liegt zudem noch deutlich unter dem Wert von 411.335 Flugbewegungen 2006, als das Raumordnungsverfahren eingeleitet wurde. Und der Wert ist noch weit entfernt vom bisherigen Maximalwert von 432.296 Flugbewegungen 2008. Im Jahr 2016 waren es 394.430 Bewegungen. Christian Magerl: „Bei genauer Betrachtung der Zahlen beträgt das Wachstum von 2005 bis 2017 im Gesamtwert 1,4 Prozent oder 0,12 Prozent im Durchschnitt pro Jahr. Verwendet man nur das Jahr 2008, ergibt sich sogar eine deutliche Schrumpfung.“

Für den Sommerflugplan 2018 hat der Flughafenkoordinator der Bundesrepublik dem Flughafen München 1,8 Prozent mehr Slots zugeteilt, „wahrscheinlich wegen des Wegfalls vieler Verbindungen von Air Berlin und Niki“, so Christian Magerl: Für 2018 dürfte es daher ebenfalls kaum zu einem nennenswerten Wachstum kommen – diese kurzfristigen Strohfeuer, die die FMG und die CSU-Regierung gerne als langfristiges Wachstum verkaufen, sind lächerlich – eine dritte Start- und Landebahn bleibt weiterhin völlig überflüssig.“