Mobilität

Günstigere Verbundtickets in ganz Bayern

München bekommt 50 Millionen - der Rest Bayerns schaut in die Röhre

15. Februar 2019

35 Millionen Euro will der Freistaat pro Jahr zuschießen, um Tarifsprünge für die Kunden bei der MVV-Reform abzumildern. Außerdem will der Freistaat auf den Außenästen der S-Bahnen einen durchgehenden 20-Minuten-Takt gewährleisten, dazu gibt er 15 Millionen Euro. Im Bereich des MVV gibt der Freistaat jährlich 50 Mio. Euro zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs aus. Der Rest Bayerns bekommt nichts. Deshalb haben wir in einem Antrag (siehe Drs. 18/152) die Staatsregierung aufgefordert, analog zum im Oktober 2018 beschlossenen Zuschuss an den Münchner Ver-kehrs- und Tarifverbund (MVV) auch entsprechende Mittel zur Vergünstigung der Tarife in den anderen Landesteilen bereitzustellen. Der Antrag wurde am 12. Februar 2019 im Ausschuss für Wohnen, Bauen und Verkehr behandelt. Die CSU/FW-Mehrheit lehnte den Antrag ab. Schließlich gebe der Freistaat keinen Zuschuss, sondern nur eine Ausfallbürgschaft für die Tarifstrukturreform des MVV. Andere Verbünde könnten ja auch eine Tarifstrukturreform durchführen und so bedacht werden. Außerdem wurde auf das für das Jahr 2030 angedachte 365-Euro-Ticket verwiesen. „Wir verstehen unseren Antrag als Zeichen an andere Landesteile, dass sie nicht vergessen werden. Über diese Brücke wollte die Koalition aber nicht gehen," so der mobilitätspolitische Sprecher, Dr. Markus Büchler.