Mobilität
Umsteigeärger vorprogrammiert
08. Februar 2019
Pendlerinnen und Pendler kennen das: Weil sich der erste Zug verspätet, wird ein Anschlusszug verpasst und man wartet auf dem Bahnsteig eine halbe Stunde oder länger auf die nächste Verbindung. Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Landtags-Grünen, wollte deshalb vom CSU-Verkehrsminister wissen: „Welche Strafzahlungen wurden bei fehlender Qualität mangels passender Anschlüsse mit den Streckenbetreibern vereinbart?“
Die Antwort überrascht: „Es gibt keinerlei Sanktionen, wenn Anschlüsse wiederholt nicht erreicht werden, es gibt noch nicht einmal verbindliche Anschlusserreichungsquoten“, staunt Ludwig Hartmann. „Das heißt aber auch, dass die Gewährleistung funktionierender Umsteigeverbindungen für die Verkehrsbetriebe von nachrangigem Interesse ist. Leidtragende sind die Bahnreisenden.“
Künftige Verkehrsdurchführungsverträge werden laut CSU-Verkehrsministerium die Anschlusssicherung stärker in den Fokus nehmen. „Das ist überfällig und muss auch mit Strafzahlungen sichergestellt werden“, fordert Ludwig Hartmann. „Die bisherigen Verträge waren offensichtlich völlig praxisfern und wurden an den Bedürfnissen der Pendlerinnen und Pendler vorbei geschlossen. Über die Vertragsgestaltung hinaus brauchen wir deutlich mehr politische Anstrengungen, um den Personenverkehr auf der Schiene zuverlässiger zu machen und mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Bahn zu bewegen.“
Hier die Anfrage als pdf.