Mobilität
Dritte Start- und Landebahn endlich beerdigen!
Johannes Becher: Söder-Regierung muss Realitäten ins Auge blicken
15. Oktober 2020
Die Landtags-Grünen fordern, das seit 13 Jahren währende Hickhack um die dritte Start- und Landebahn am Flughafen München endlich zu beenden. Den massiven Protesten aus der Bevölkerung und dem erfolgreichen Bürgerentscheid von 2012 ist zu verdanken, dass bis heute nicht mit dem Bau begonnen wurde. „Die Söder-Regierung, die das Projekt selbst bis 2028 auf Eis gelegt hat, muss endlich den Realitäten ins Auge blicken“, fordert Johannes Becher, Sprecher für kommunale Fragen und regionaler Landtagsabgeordneter der Grünen aus Moosburg. In einem Antrag spricht sich die Landtagsfraktion der Grünen dafür aus, die dritte Start- und Landebahn endlich zu beerdigen.
Nicht erst der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie verdeutlicht, wie obsolet das Bauprojekt dritte Startbahn ist: „Bereits zu Beginn des Planfeststellungsverfahrens wurde der Bedarf mit Flugverkehrsprognosen begründet, die bis heute nicht annähernd der realen Entwicklung der Flugbewegungen entsprechen“, erklärt Johannes Becher. Zudem steht das Projekt dem Schutz von Klima und Umwelt entgegen. Allein das Erdinger Moos zu versiegeln, das vernässt einen massiven CO2-Speicher darstellt, würde den Kohlendioxid-Jahresausstoß Bayerns unnötig in die Höhe treiben. Die zusätzliche Belastung durch Lärm und Schadstoffe als Folge der dritten Bahn würde sich zudem erheblich auf die Menschen im direkten und weiteren Umfeld auswirken, so Johannes Becher.
Johannes Becher fordert in seinem Antrag zusammen mit seinen Fraktionskollegen Dr. Markus Büchler (verkehrspolitischer Sprecher) und Christian Zwanziger (Sprecher der Grünen-Fraktion für Landesplanung), das Aus für die dritte Start- und Landebahn am Flughafen München. Dementsprechend müsse das Landesentwicklungsprogramm und der Planfeststellungsbeschluss angepasst werden. „Der Bau einer dritten Start- und Landebahn wirkt mit Blick auf die dringend notwendigen Klimaschutzbemühungen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten und gehört deshalb endlich beerdigt“, stellt Johannes Becher klar.