Umwelt | Natur
Gesundheitsrisiken durch Klimawandel ernst nehmen
Patrick Friedl fordert Hitzeaktionspläne
05. Juli 2019
Die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius nimmt stetig zu, mit Teils dramatischen Folgen für die Menschen in Bayern. So wurde im Klimareport 2015 eine erhöhte Zahl von Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Städten München, Nürnberg und Augsburg festgestellt, erklärte das Bayerische Gesundheitsministerium auf eine Anfrage des Sprechers für Klimaanpassung der Landtags-Grünen, Patrick Friedl. Der Klimareport stützt sich dabei auf Zahlen von 1990 bis 2006.
Patrick Friedl: „In den Jahren 2015, 2018 und aktuell im Juni 2019 hat es eine extreme Hitze in Bayern gegeben. Wir fordern die Söder-Regierung auf, eine aktuelle Studie für den Zeitraum 2014 bis heute zu erstellen, um aktuelle Erkenntnisse zu gewinnen und daraus ein ‚Handlungspaket Überhitzungsschutz‘ für die Menschen in Bayern ableiten zu können.“
Dass weitere Untersuchungen und aktuelle Zahlen der Söder-Regierung fehlen, kritisiert auch die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christina Haubrich: „Größeren Temperaturschwankungen und lange Phasen anhaltend hoher Temperaturen, die die nächtliche Erholung erschweren, setzen den Menschen zu. Diese Auswirkungen müssen genauer untersucht werden und die Ergebnisse in ein ‚Handlungspaket Überhitzungsschutz‘ einfließen“.
Gerade in Städten mit hohem Versiegelungsgrad, wie beispielsweise Würzburg, führen hohe Sommertemperaturen zu belastenden Situationen. „Wir müssen die Städte mit Hitzeaktionsplänen unterstützen und ihnen helfen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um eine zusätzliche Aufheizung zu verhindern“, fordert Patrick Friedl.
Auch die Freihaltung von Frischluftschneisen, Erhaltung und Schaffung von Parks mit großen Bäumen, die Verschattung und Begrünung von innerstädtischen Räumen oder die Schaffung offener Wasserflächen und Trinkwasserbrunnen seien wichtige Maßnahmen. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf, denn das Problem der Überhitzung in den Städten und der daraus folgenden Belastung für die Menschen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen“, so Patrick Friedl.