Grippewelle 2019: Vorsorgemaßnahmen fehlen
Christina Haubrich fordert Aktualisierung des Bayerischen Influenza Pandemie Rahmenplans
07. März 2019
„2018 waren die Notaufnahmen voll von Grippepatienten, die Krankenhausbetten belegt bis unters Dach – 2019 konnte man dieselbe Situation erwarten, trotzdem wurden über Impf-Aufrufe hinaus keinerlei Vorsorgemaßnahmen vom zuständigen CSU-Gesundheitsministerium getroffen“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christina Haubrich. „Sollen wir jedes Jahr dasselbe Chaos durchmachen und die Krankenhäuser und das Personal ausbaden lassen?“
Die Grippewelle hat Bayern auch 2019 im Griff. In Schwabmünchen musste die Leonhard-Wagner-Mittelschule wegen grippebedingten Ausfällen geschlossen werden, in den Kliniken in Nördlingen und Donauwörth werden derzeit sehr viele Grippepatienten behandelt. „Natürlich sollten die Menschen zum Hausarzt gehen und nicht in die Notaufnahme. Aber wenn sie da sind, werden sie behandelt“. Christina Haubrich fordert: „Auch bei grippebedingten Spitzenbelastungen dürfen wir Personal und Krankenhäuser nicht alleine lassen. Um die hygienischen Maßnahmen einzuhalten, braucht es Zeit, Genauigkeit und geschultes Personal.“
Die Landtags-Grünen fordern, auf Grundlage des ‚Bayerischen Influenza Pandemie Rahmenplans‘ (gilt erst ab weltweiten Ausbruch einer Krankheit), ein Konzept mit Maßnahmen im Falle einer akuten Grippewelle. Christina Haubrich: „Mit einer Aktualisierung des Pandemie-Plans von 2006 kann in einem Runden Tisch mit allen Beteiligten auch ein Plan für eine Grippewelle mitgedacht werden. Langfristig braucht es natürlich mehr Personal, damit auch in akuten Phasen eine qualitative Versorgung möglich ist.“