Corona-Pandemie mit starkem Public-Health-Service überwinden
Christina Haubrich fordert mehr Unterstützung für Gesundheitsämter - Kontaktverfolgung bei Infizierten in Bayern mit „unterirdischen Werten“
24. September 2020
Die erschreckend niedrigen bayerischen Zahlen bei der Verfolgung von Kontaktpersonen Corona-Infizierter und die demonstrative Auskunftsunlust der Söder-Regierung hierzu kritisiert die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christina Haubrich. Sie nimmt damit Bezug auf aktuelle Medienrecherchen (https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-kontakte-infizierte-1.5041701).
„Möglicherweise liegt bei den personell unterbesetzten bayerischen Gesundheitsämtern der Schlüssel für die hohen Infektionszahlen im Söder-Land“, so Christina Haubrich. „Wenn je infizierter Person im Schnitt nur 1,6 Kontaktpersonen ermittelt werden, kann eine Infektionskette nicht nachverfolgt und die Weiterverbreitung nicht eingedämmt werden.“ Der im Vergleich zu anderen Bundesländern (Sachsen: 9,8, Baden-Württemberg: 3,6) „unterirdische Wert“ bei der Ermittlung enger Kontaktpersonen sei ein Alarmsignal im Hinblick auf das Corona-Geschehen im Herbst und der bevorstehenden kalten Jahreszeit. „So kann das Söder-regierte Bayern seine Infektionszahlen nicht in den Griff bekommen“, prognostiziert Christina Haubrich.
Die Landtags-Grünen fordern die schwarz-orange Landesregierung deshalb auf, die Gesundheitsämter rasch personell zu stärken und insbesondere der Nachverfolgung von Infizierten-Kontakten mehr Kapazitäten zuzuweisen. Zusätzlich fordern sie in aktuellen Anträgen eine Expertenanhörung im Landtag zum öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern sowie den perspektivischen Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes. „Ein starker Public-Health-Service ist der Schlüssel sowohl zur Bewältigung der aktuellen Corona-Pandemie als auch für besseren Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung der Menschen in Bayern“, betont Christina Haubrich.