Corona-Virus: Kurzfristige Maßnahmen im bayerischen Gesundheitssystem nötig
Landtags-Grüne wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen konkret unterstützen
10. März 2020
Die Landtags-Grünen sprechen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitssystem ihren Dank aus für die geleisteten Überstunden, die Geduld und die Einsatzbereitschaft und haben größten Respekt vor ihren Leistungen in dieser schwierigen und sich täglich verändernden Zeit. „Oberstes Ziel muss es sein, die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Corona-Virus zu verlangsamen. Damit schützen wir Kranke, chronisch Kranke und Ältere und unterstützen die Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Katharina Schulze. „Bis zum Abklingen der Influenza und bis zur Erstellung eines passenden Impfstoffs müssen wir uns Zeit zum Handeln verschaffen und den Druck auf das Gesundheitssystem und die Gesellschaft verringern. Dafür braucht es konkrete Unterstützung des bayerischen Gesundheitswesens in dieser schwierigen Situation.“
Die gesundheitspolitische Sprecherin Christina Haubrich fordert eine klare und abgestimmte Kommunikation zwischen Behörden und LeistungserbringerInnen im Gesundheitssystem. „Klare Ansagen und Informationen sind hier wichtig. Für die Menschen und auch im Landtag, wo ein von uns geforderter Bericht zu ergriffenen Maßnahmen und einem Notfallplan der CSU-Gesundheitsministerin immer noch aussteht.“
Zusätzliche Kosten für die enorm gestiegenen Preise für Schutzkleidung müssen von der schwarz-orangen Landesregierung übernommen werden. Auch müssen finanzielle Mittel für Desinfektionsmittel für Schulen und Kitas und Behörden zur Verfügung gestellt werden. Zudem braucht es eine Aufstockung des Personals in den bayerischen Gesundheitsämtern und eine Entlastung des ambulanten Sektors. „Anfallende U-Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen müssen auch später durchgeführt werden können, ÄrztInnen dürfen diese abrechnen, obwohl sie nicht im vorgegebenen Zeitraum stattfanden“, so Christina Haubrich. „Nicht nur Erwachsene sollten bei leichter Erkrankung zuhause bleiben dürfen, auch Eltern sollte übergangsweise unbürokratisch ermöglicht werden, auch ohne eine Kinderarztbescheinigung sechs Tage länger mit ihrem erkrankten Kind zuhause zu bleiben.“ Zudem sollte die Möglichkeit geprüft werden, Fernunterricht an den Universitäten und Fachhochschulen ab Semesterbeginn anzubieten, wie es Tirol macht.