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Baustelle Kontaktnachverfolgung: Personal besser einsetzen und digitale Daten nutzen!
Christina Haubrich fordert Analyse des Hilfskräfte-Einsatzes und Abkehr von Stift und Zettel
14. Januar 2021
„Die Nachverfolgung von Kontakten Corona-Infizierter läuft in Bayern nach wie vor nicht optimal“, kritisiert Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen. „Besonders bei Personaleinsatz und Digitalisierung muss dringend nachgebessert werden!“ Konkrete Defizite offenbart die Antwort auf eine Anfrage der Landtags-Grünen an das CSU-Gesundheitsministerium.
Demnach ist das Hilfskräfte-Potential zur Unterstützung der Gesundheitsämter bisher nicht ausgeschöpft. „Das macht schon stutzig“, so Christina Haubrich. „Es ist ja bekannt, dass die Gesundheitsämter am Anschlag arbeiten, aber mit der Nachverfolgung von Kontakten nicht hinterherkommen. Wenn Personal-Reserven ungenutzt bleiben, muss die Söder-Regierung das untersuchen und eingreifen.“
Zudem setzt das CSU-Gesundheitsministerium nach wie vor auf Stift und Zettel und lässt wichtige Zahlen nicht auswerten. So müssen getestete Personen ihre Kontakte auf einem Notizblatt angeben, statt sie gleich digital erfassen zu lassen. Bisher wurde bei den Gesundheitsämtern nicht abgefragt, wieviel Zeit von einem positiven Befund bis zur Identifizierung aller Kontakte vergeht. „Das sind wichtige Werte, um zu wissen, ob die Nachverfolgung weiter beschleunigt werden muss“, mahnt Christina Haubrich. „Eine saubere, schnelle Analyse kann nur gelingen, wenn Daten konsequent digital erfasst werden. Die Söder-Regierung hat hier eine gewaltige Baustelle, mitten in der zweiten Welle der Pandemie.“
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