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Hürden beim Impfen endlich abbauen und lebensrettenden Pieks ermöglichen!
Landtags-Grüne fordern vereinfachte Onlineanmeldung und Telefonangebote in Gebärdensprache
29. Januar 2021
Das CSU-Gesundheitsministerium bessert bei der Onlineanmeldung zu Impfterminen in Bayern und telefonischen Angeboten in Gebärdensprache noch immer nicht in der benötigten Weise nach, das geht aus der Antwort auf einen offenen Brief der drei Mitglieder der Landtags-Grünen im Gesundheitsausschuss Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin, Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin, und Andreas Krahl, pflegepolitischer Sprecher, hervor.
Auf der Impfplattform BayIMCO müsse immer noch eine E-Mail-Adresse pro Person hinterlegt werden, über die viele Seniorinnen und Senioren aber nicht verfügen, kritisiert Christina Haubrich. Sie fordert: „Die Söder-Regierung muss die Terminvereinbarung endlich so vereinfachen, dass Haushalte, die nur eine Emailadresse besitzen, sich auch mit mehreren Personen anmelden können, oder sie muss eine Identifikation über die Personalausweisnummer möglich machen. Ältere Generationen dürfen nicht von der Onlineterminvereinbarung ausgeschlossen werden!“
Ebenfalls nur schleppend voran geht es mit dem Online-Angebot in verschiedenen Sprachen und der Integration eines Gebärdensprachetelefons. „Im achten Jahr von Bayern barrierefrei 2023 ist es schlicht ein Armutszeugnis, wenn der CSU-Gesundheitsminister jetzt erst prüft, wie Telefonie in Gebärdensprache ermöglicht werden kann“, sagt Kerstin Celina. „Da hat die Söder-Regierung offenbar ihr eigenes Regierungsprogramm vergessen.“ Außerdem seien die anfänglichen Probleme bei der Zuordnung von Postleitzahlen unverständlich, die zu Terminvergaben außerhalb von Heimatlandkreisen führten.
„Diese ganzen Hürden, die Impfwillige demotivieren und die Impfbereitschaft senken, müssen sofort abgebaut werden“, fordern Christina Haubrich und Kerstin Celina. „Gerade mit Blick auf die Gefahr durch Mutationen ist es wichtig, schnelle, unkomplizierte und barrierefreie Wege zu bahnen, damit möglichst viele Menschen diesen lebensrettenden Pieks bekommen!“