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Welthebammentag: Arbeitsbedingungen und Vergütung verbessern
Christina Haubrich fordert grundlegende Reform der Haftpflichtsicherung, Sicherstellungszuschlag in unterversorgten Regionen und Eins-zu-Eins-Betreuung während der Geburt in Kliniken
04. Mai 2021
„Wir müssen weiter daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen und die Vergütung für angestellte und freiberufliche Hebammen zu verbessern, damit mehr Menschen sich für diesen tollen Beruf entscheiden und weniger Hebammen den Beruf verlassen“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christina Haubrich, zum Welthebammentag am Mittwoch, 5. Mai 2021. „Gerade in Corona-Zeiten waren unsere Hebammen eine wichtige Unterstützung für werdende Eltern. Sie verdienen all die Wertschätzung, die ihnen zusteht.“
Das Hebammenreformgesetz von 2019 hat einiges verbessert, beispielsweise beim Ausbau der Studienplätze gebracht, was sich auch in der gestiegenen Zahl der Bewerber*innen zeigt. „Doch einige Probleme sind noch nicht gelöst: Die Vereinbarkeit von der eigenen Familie mit dem Beruf ist noch immer schwierig“, so Christina Haubrich. Auch am Hebammenmangel in vielen Regionen Bayerns hat sich wenig geändert, was für Schwangere eine große Verunsicherung und Belastung bedeuten kann. „Gerade in Pandemiezeiten, wo Gebärende in Kliniken oder Geburtshäusern höchstens ihren Partner oder ihre Partnerin mitbringen konnten, war die Rolle der Hebammen oft noch wichtiger als zuvor.“
Christina Haubrich fordert eine grundlegende Reform der Haftpflichtsicherung, einen Sicherstellungszuschlag in unterversorgten Regionen und endlich eine Eins-zu-Eins-Betreuung während der Geburt in Kliniken. Das von den Landtags-Grünen vorgeschlagene Förderprogramm* aus der vergangenen Legislaturperiode muss weiter ausgebaut werden**: „Damit können wir hebammengeleitete Kreißsäle, Zuschüsse für Stipendien und Wohnraum für Auszubildende zahlen und Hebammen unterstützen, die nach der eigenen Elternzeit wieder zurückkehren.“