Menschen mit Behinderung müssen auch in der Corona-Pandemie Gehör finden

Kerstin Celina fordert in zwei Dringlichkeitsanträgen zum Sozialausschuss mit Blick auf mögliche „zweite Welle“ mehr Teilhabe ein

01. Juli 2020

Menschen mit Behinderung waren vom Corona-Lockdown vielfach noch härter betroffen als andere Bevölkerungsteile. Unabhängig von Art und Schwere ihres Handicaps unterlagen sie vor allem in den Betreuungseinrichtungen denselben Einschränkungen, wie Menschen in Pflegeheimen und wurden fast durchwegs wie Risikopatienten behandelt. „Die Söder-Regierung hat Menschen mit Behinderung bei der Ausgestaltung der Pandemie-Maßnahmen schlicht nicht mitgedacht“, kritisiert die sozialpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Kerstin Celina. So standen die Betroffenen bei den sukzessiven Lockerungsmaßnahmen immer auch „am Ende der „Schlange“, wie Kerstin Celina kritisiert: „Auch Allgemeinverfügungen landeten regelmäßig zu spät bei den Einrichtungen für Behinderte und konnten oft erst mit Verzögerung umgesetzt werden.“

Gemäß dem Grundsatz der UN-Behindertenrechtskonvention, „Nichts über uns ohne uns“, fordern die Landtags-Grünen in zwei Dringlichkeitsanträgen zur Sitzung des Sozialausschusses am Donnerstag (Beginn 9.15 Uhr, Plenarsaal) mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Corona-Pandemie und insbesondere die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung bei den Vorbereitungen auf eine mögliche „zweite Welle“ der Pandemie. Kerstin Celina: „Menschen mit Behinderung müssen auch beim Kampf gegen die Corona-Pandemie mitsprechen, gehört werden und vor allem Gehör finden!“

Die Anträge:

http://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000005500/0000005895.pdf

http://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000005500/0000005894.pdf