Die Krise zeigt: Messe Nürnberg muss digitaler werden!

Barbara Fuchs und Sabine Weigand auf der Messe Nürnberg

23. Mai 2022

  • Unternehmen: NürnbergMesse
  • Branche: Messegesellschaft
  • Standort: Stadt Nürnberg, Mittelfranken
  • Themen: Nachhaltigkeit und aktuelle Herausforderungen

Unternehmensportrait: Die NürnbergMesse ist eine der größten Messegesellschaften weltweit, ebenso wie das Messegelände in Nürnberg. Die Messe ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sie wirkt auch eng mit anderen Branchen zusammen. So werden in der Spitzenzeit etwa 40% der regionalen Hotelkapazitäten durch Messegäste ausgeschöpft. Auf dem Gelände mit seinen 16 Hallen und über 180.000 m2 Ausstellungsfläche werden in jeder Räumlichkeit durchschnittlich 13-15 verschiedene Events im Jahr ausgetragen, von der kleinen Tagung bis zur internationalen Messe.


Die NürnbergMesse sieht sich als Wirtschaftsmotor der Region. So hat eine ifo Studie ergeben, dass die Messeaktivitäten jährlich 1,93 Mrd. € an Kaufkrafteffekten deutschlandweit generieren. Entsprechend groß sind die entgangenen Einnahmen durch die Pandemie. Hier hat die ifo Studie ein Minus von 1,55 Mrd. € errechnet.

Die Corona-Pandemie hat die Messebranche weltweit stark beeinträchtigt. Es wurden nicht nur Messen abgesagt, es gab auch einen deutlichen Rückgang an Besucher*innen und Teilnehmenden. Vor Corona war Deutschland der international bedeutendste Messestandort. Um den Standort attraktiv zu halten, werden jetzt auch digitale Angebote weiterhin aufrechterhalten und weiterentwickelt, die das übliche Veranstaltungskonzept zum Beispiel um hybride Messestände ergänzen.

Messen leben von internationalem Austausch, von globaler Vernetzung und Zusammenarbeit. Insofern haben auch Messegesellschaften in Bezug auf Nachhaltigkeit große Aufgaben vor sich. Dazu hat sich die NürnbergMesse den SDGs – den Nachhaltigkeitszielen der UN – verschrieben und arbeitet an einer weiteren DIN-Zertifizierung in diesem Bereich.

Als Anregungen haben die Grünen Landtagsabgeordneten Barbara Fuchs und Dr. Sabine Weigand vor allem mitgenommen, dass Messen bei der Verhängung von Corona-Maßnahmen als eine eigene Wirtschaftsbranche anerkannt werden möchten. Wichtig ist dabei, dass es ganz klare Maßnahmen gibt, die es Messen erlauben, mit der Situation umzugehen und die Besucher*innen gezielt zu koordinieren, um Risiken zu vermeiden, aber gleichzeitig auch so viel Freiraum wie möglich zu lassen.