Energie im Kreislauf der Natur
Martin Stümpfig zu Besuch bei Heizomat - Gerätebau + Energiesysteme GmbH
20. April 2022
- Unternehmen: Heizomat - Gerätebau + Energiesysteme GmbH
- Branche: Energiewirtschaft
- Standort: Maicha/Gunzenhausen, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken
- Themen: Hohe Preise und Lieferengpässe, Transformation des Unternehmens
Unternehmensportrait: Das Stammwerk des Unternehmens befindet sich am Hauptfirmensitz in Maicha. Hier fertigen rund 130 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Heizomat Hackschnitzel- bzw. Biomasse-Heizanlagen und Hackschnitzel-Hackmaschinen. Ausgeliefert wird mittlerweile weltweit.
Die Energie- und Versorgungskrise wirft viele Fragen auf. Welche Energieträger gelten als nachhaltig? Welche Rolle spielen Hackschnitzel dabei? Bei der Firma „Heizomat“, machte sich Martin Stümpfig ein Bild vor Ort. Die Holz-Heizungsanlagen, die in Maicha produziert werden, sind vielseitig verwendbar. So können verschiedene brennbare Schüttmaterialien, nicht nur Hackschnitzel, sondern z.B. auch Pellets oder andere Biomasseträger verbrannt werden. Schnell wachsendes Holz, Gipfelholz und sonstige Resthölzer optimal für die Herstellung von Hackschnitzeln geeignet. Dabei betont Bloos, dass er und sein Team die aktuelle aufgeregte Debatte um die RED III Richtlinie der EU nicht verstehen. Als Energieholz soll kein hochwertiges Stammholz verwendet werden - das ist schon lange ihre Grundhaltung. Und das wurde nun auch in der Richtlinie festgeschrieben. Warum nun so negative Stimmung gemacht wird, kann er nicht verstehen. Die Firma erhofft sich von der Politik, dass die positiven Eigenschaften der Hackschnitzelverbrennung noch stärker betont werden.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, langlebige Produkte herzustellen: Wir wollen nicht vom Ersatzteilgeschäft leben, wir vertreten eine Philosophie der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, um Ressourcen zu schonen. Das Unternehmen steht aktuell durch hohe Preise und Lieferengpässe vor großen Herausforderungen. Um krisensicherer zu werden, arbeitet die Firma seit Jahren an einem umfassenden Umweltkonzept. Die geplante eigenständige Versorgung durch Windenergie, Photovoltaik, Wasserstoff und Hackschnitzelheizanlage soll einmal mehr den Leitsatz des Unternehmens „Energie im Kreislauf der Natur“ unterstreichen. Seinen Leitsatz lebt das Unternehmen wirklich. Davon konnte sich Martin Stümpfig überzeugen: „Ein klasse Unternehmen“. Damit solche Unternehmen aber wirklich ihr Leitmotto umsetzen können, braucht es eine andere Politik in Bayern. Seit 13 Jahren dauert nun ein Genehmigungsverfahren für zwei geplante Windkraftanlagen an. Das bremse den Transformationsprozess des Unternehmens enorm. Die Stromkosten sind stark gestiegen, obwohl auf den Dächern Photovoltaikanlagen installiert sind. Das Unternehmen ist auf Versorgungssicherheit und erträgliche Preise auf dem Strommarkt angewiesen. Die zwei Windräder waren hier mit einem Teil ihres Stroms fest eingeplant. „Es wird allerhöchste Zeit, dass die Windkraft in Bayern wieder eine Heimat bekommt und unsere Unternehmen sauberen Strom", so Martin Stümpfig.