Gesunde Zähne dank präzisem Handwerk
Christina Haubrich besucht Dentallabor
01. Juli 2022
- Unternehmen: Dentallabor Gibisch
- Branche: Medizinbranche
- Standort: Mering, Landkreis Aichach-Friedberg, Schwaben
- Themen: Materialkostensteigerung um mehr als 40%; Kostensteigerung kann aufgrund der Preisbindung nicht weiterverrechnet werden; Lohnsteigerungen aufgrund der Inflation; schwierig gute Leute zu halten und Nachwuchs zu finden; Kassenleistungen sind defizitäres Geschäft; Positionspapier der Südbayerischen Zahntechniker-Innung (SZI)
Unternehmensportrait: Das Dentallabor umfasst zwei zahntechnische Meisterbetriebe, in Mering seit 1991 und in München seit 2012. Seit über 25 Jahren fertig das Labor Gibisch mit allergrößter Sorgfalt und technischem Know-how erstklassigen Zahnersatz. Rund 120 Mitarbeiter sind damit beschäftigt individuellen und qualitativ hochwertigen Zahnersatz herzustellen. Als Ausbildungsbetrieb sorgt das Unternehmen auch für den dringend benötigten Nachwuchs in der Branche. Zugleich setzt es sich für die Berufsanerkennung von Fachkräften ein und hat bereits eigene Erfahrungen mit den bürokratischen Hürden auf dem Weg dorthin gesammelt.
Das Dentallabor ist das Bindeglied zwischen Zahnärzt*innen und Patienten*innen, wenn es um Zahnersatz und deren Reparatur geht. Die Branche hat aufgrund von Corona und der aktuellen Situation im Hinblick auf den Ukrainekrieg und deren gesamtwirtschaftlichen Folgen mit vielen Problemen zu kämpfen. Am dringlichsten sind die erhöhten Materialkosten. Dentallabore arbeiten personal- und kostenintensiv, da jeder Zahnersatz individuell und mit äußerster Präzision hergestellt werden muss. Dafür ist das nötige Know-how erforderlich, sowie teure und hochwertige Spezialmaschinen. Ein Rundgang durch das Labor hat gezeigt, wie komplex und vielfältig das Arbeitsumfeld aufgestellt ist. Das Zahntechniker-Handwerk steht vor großen strukturellen Herausforderungen. Es braucht eine überarbeitete Preisregulierung der zahntechnischen Leistungen, eine marktgerechte Preisbildung für Materialkosten und Fachkräftesicherung.