Standort Bayern: nachhaltig & innovativ

Herausforderungen des Lebensmittelhandels

Barbara Fuchs tauscht sich bei EDEKA mit Vertretern des Handesverbands aus.

Martin Wallner (HV Bayern), Marek Franz (Lidl Region Südost), Wolfgang Puff (Hauptgeschäftsführer HV Bayern), Barbara Fuchs (MdL), Matthias Zwingel (Vizepräsident HV Bayern), Hans-Jürgen Honner (Edeka Stadler + Honner) (v.l.n.r.)

17. Februar 2022

  • Unternehmen: EDEKA und Handelsverband Bayern
  • Branche: Lebensmittelhandel
  • Standorte: Unterföhring, Landkreis München, Oberbayern
  • Themen: Corona, Nachhaltigkeit, Online-Handel, Versorgung im ländlichen Raum, Tierwohl / Nachhaltigkeit (Farm2Fork), Lebensmittelverschwendung, DSGVO (Videoüberwachung, Ladendiebstahl), Bürokratieentlastung (AbfallG; Dokumentationspflichten)

Portrait: Im Handelsverband Bayern haben sich rund 20.000 Mitgliedsbetriebe aller Branchen, Standorte und Größenklassen zusammengeschlossen. Alle Anstrengungen des HBE mit seinen Bezirks-, Kreis- und Fachverbänden gelten der Sicherung eines nachhaltigen Wohlstands. Als Vertreter der drittgrößten Wirtschaftsbranche nach Industrie und Handwerk nimmt der HBE die Verantwortung für jeden zwölften Arbeitsplatz in Bayern wahr.


Im Edeka Betrieb Stadler + Honner hat Barbara Fuchs mit dem Geschäftsführer Hans-Jürgen Honner und Wolfgang Puff, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handelsverbands, über die aktuellen Herausforderungen des Lebensmittelhandels gesprochen. Es wurde sich unter anderem über die lückenhafte Nahversorgung im ländlichen Raum ausgetauscht. Ein weiteres Problem ist das Wettrüsten mit dem Online-Handel, der auch im Lebensmittelbereich eine immer stärkere Konkurrenz darstellt. Daher ist wichtig, dass dauerhaft einen fairen Wettbewerb und die Nahversorgung außerhalb der Städte sichergestellt wird.

In einer Branche, in der drei von vier Angestellten Frauen sind, ist auch das Thema Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung wichtig. Hier müssen wir vor allem dafür sorgen, dass Frauen auf der Suche nach flexiblen Arbeitszeiten nicht langfristig von Altersarmut bedroht sind. Der Handelsverband fordert zudem eine Beibehaltung der paritätischen Aufteilung der Sozialversicherungskosten und warnt vor zusätzlichem bürokratischem Aufwand bei Änderungen der Arbeitszeiterfassung. Die Erhöhung der Verdienstgrenze für Minijobs wird hingegen begrüßt. Außerdem sollten wir den Ausbau von Solarenergie auf ungenutzten Dachflächen stärker fördern, insbesondere auch die Einspeisung überschüssigen Stroms.

Eine weitere Herausforderung ist auch die Diebstahlsicherung, da Videoüberwachung nicht erlaubt ist, Hausverbote nicht gespeichert werden können und auch die Strafverfolgung nicht konsequent erfolgt. Hier müssen wir einen Weg finden, Datenschutz und Diebstahlprävention miteinander zu vereinbaren.