Kiefernharz statt Plastik
Barbara Fuchs informiert sich im Allgäu über die aktuellen Herausforderungen im Verpackungsbereich
15. September 2021
- Unternehmen: Hagenauer+Denk KG
- Branche: Verpackungsindustrie
- Standort: Immenstadt, Landkreis Oberallgäu, Schwaben
- Themen: Nachhaltiges Verpackungsmaterial, ÖPNV-Anbindung, bezahlbare Wohnungen
Unternehmensportrait: Die Hagenauer+Denk KG (H+D) ist ein 1803 gegründetes und heute in der 7. Generation geführtes Familienunternehmen. Seit über zwei Jahrhunderten arbeiten sie im Bereich Verpackungsmaschinen und Verpackungsmaterial. Heute gehört H+D zu den Marktführern bei Automatisierungslösungen in der Intra-Logistik in Deutschland.
Im Gespräch erläutert Geschäftsführer Dr. Gerd Strasser, dass gerade in der Verpackungsindustrie das Thema Nachhaltigkeit enorm an Bedeutung gewinnt. Beispielsweise gehört seit kurzem eine nicht-fossile Stretchfolie aus Kiefernharz zum Produktsortiment. Problematisch ist allerdings, dass viele Verbraucher*innen diese Folien trotzdem in den Plastikmüll entsorgen. Außerdem beschäftigt Strasser die schlechte Anbindung an den ÖPNV und der wenige bezahlbare Wohnraum für seine Beschäftigten. „Hier im Gewerbegebiet in Seifen gibt es einen alten Bahnhof, der schnell reaktiviert werden könnte. In Zeiten des Klimawandels darf nicht lange gezögert werden, sondern muss gehandelt werden.“
Von einer neuen Bundesregierung wünscht sich Strasser weniger Bürokratie und verweist dabei z.B. auf die komplizierten Entsendeverfahren nach Österreich und in die Schweiz. „Wir Grüne fordern schon lange eine praktikable Lösung für die A1-Bescheinigungen und die Entsendeportale müssen nutzerfreundlich und mehrsprachig gestaltet werden“, erklärt Barbara Fuchs.
Besonders gefreut hat Fuchs, dass bereits die Tochter von Herrn Strasser am Gespräch teilgenommen hat. „Viele Betriebe kämpfen mit der Nachfolge. Die Familie Strasser ist auf dem besten Weg, dass Hagenauer+Denk auch in der 8. Generation noch familiengeführt bleibt“.