„Vom konsequenten Weg der ZF AG profitiert die Umwelt enorm“
Paul Knoblach zu Besuch bei der ZF Friedrichshafen AG
20. Dezember 2022
- Unternehmen: ZF Friedrichshafen AG
- Branche: Automobilzulieferer
- Standort: Schweinfurt, Unterfranken
- Themen: Transformation, E-Mobilität, Energiegewinnung und Recyclingquote in der Industrie
Unternehmensportrait: ZF ist ein weltweit agierender Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF beschäftigt 2021 global rund 157.500 Mitarbeitende an 188 Produktionsstandorten in 31 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von 38,3 Milliarden Euro. In Schweinfurt arbeiten rund 9.300 Mitarbeiter. Schweinfurt spielt im Bereich der Elektromobilität eine Hauptrolle innerhalb des ZF-Konzerns. Die Elektrifizierung des Antriebs ist für ZF ein wesentlicher Hebel, um zur Senkung der CO2- Emissionen im Straßenverkehr beizutragen und das Klima zu schützen. ZF bietet Hybridmodule, Plug-in-Hybridgetriebe sowie elektrische Antriebe für Elektrofahrzeuge inklusive Leistungselektronik und Systemintegration.
„ZF hat als einer der ganz großen Zulieferer auf den größten Transformationsprozess in der Geschichte der Automobilbranche frühzeitig reagiert und erkannt, dass die Zukunft der elektrifizierten Antriebstechnik gehört“. Das erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion Dieter Janecek am Ende seines Besuchs im Schweinfurter ZF-Werk. Der Schweinfurter Standort entschied sich bereits 2015 für eine neue Technologie, um die Konstruktion und Fertigung von E-Motoren effizienter zu gestalten. 2016 entstand in Schweinfurt der Hauptsitz der neu gegründeten ZF Division E-Mobility. 2018 kamen die ersten E-Achsantriebe auf den Markt. 2020 erklärte ZF dann zum Wendejahr und stoppte die Weiterentwicklung von Produkten für den rein verbrennungsmotorischen Antriebsstrang. Die Transformation wird durch gezielte Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Beschäftigten begleitet, vor allem in den nun benötigten neuen Themenfeldern wie der E-Technologie, Fachinformatik oder Robotik. Bisher wurden in den E-Mobility-Fertigungshallen im Werk Süd im Schweinfurter Gewerbegebiet Hafen zwei Mio. E-Motoren gefertigt. Sie sparen über die durchschnittliche automobile Lebensdauer eines Verbrenners von 15 Jahren gerechnet ca. 45 Millionen Tonnen CO2. Klimaneutralität soll bei ZF in Schweinfurt bereits 2030 erreicht werden. Als eines der größten Projekte regenerativer Stromerzeugung ist hier die Photovoltaikanlage Werk Nord mit einer Spitzenleistung von 2,5 MW zu nennen. Sie spart 1.250 t CO2 pro Jahr ein. Im Werk Süd ist eine zweite Anlage in Planung. Fortgesetzt wird der Aufbau von E-Ladesäulen, von E-Firmenfahrzeugen sowie das Angebot E-Bike-Leasing für die Beschäftigten. Mittlerweile werden 98 Prozent der Abfälle am Standort recycelt, 10.000 m³ Trinkwasser durch Einsatz von Brunnenwasser ersetzt und 170 t Altöl im Jahr durch Zweitraffinate wiederverwendet. „Vom Weg, den ZF konsequent geht, profitiert die Umwelt enorm“, so Janecek. Paul Knoblach sprach sogar von einem „vorbildhaften Handeln“.