Umwelt, Natur und Klima

CSU strebt umweltschädliche Verdoppelung des Chlorid-Orientierungswerts an

<p>„Salz gehört auf die Brezn, aber nicht in die Isar!“ Klare Ansage des umweltpolitischen Sprechers der Landtags-Grünen und Vorsitzenden des Umweltausschusses, <strong>Dr. Christian Magerl</strong>. Er fordert die bayerische CSU-Regierung deshalb auf, den gemeinsam mit Sachsen-Anhalt und Sachsen gestarteten Bundesrats-Vorstoß zur Verdoppelung des Chlorid-Orientierungswerts in Oberflächengewässern zu stoppen. „In der Bundesratssitzung an diesem Freitag ist Gelegenheit, den umweltschädlichen Antrag zurückzuziehen“, so <strong>Christian Magerl</strong>.</p>

17. März 2016

Die Bemühungen der CSU laufen darauf hinaus, den Orientierungswert für Chlorid auf 400 mg/l festzusetzen. „Das entspräche fast einem Pfund Kochsalz auf einen Kubikmeter Isarwasser“, rechnet Christian Magerl vor, „und hätte massive Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt in bayerischen Gewässern. Eine solche Aufweichung eines wichtigen Umweltstandards für unsere Flüsse und Seen wäre fatal und ist durch kein wirtschaftliches Interesse zu rechtfertigen.“ Zum Vergleich: Der aktuelle Chlorid-Wert der Isar am Messpunkt Praterinsel liegt bei 8,4 mg/l, der bisherige Maximalwert für „guten ökologischen Zustand“ ist mit 200 mg/l festgesetzt.