Umwelt, Natur und Klima

Hochwasserschutz und Ursachenbekämpfung

<p></p><p class="MsoNormal">Die tragischen Ereignisse durch die Sturzfluten und Hochwasser in Niederbayern waren das bestimmende Thema der Woche. In einer Pressekonferenz, mit der Aktuellen Stunde und über einen Dringlichkeitsantrag im Plenum haben die Landtags-Grünen deshalb dieses Thema und die politischen Konsequenzen daraus vorgestellt.</p>

09. Juni 2016

Die Experten sind sich darüber einig, dass die aktuellen Wetterphänomene in großen Teilen auf die Klimaüberhitzung zurückzuführen sind. Deshalb sind Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaüberhitzung die wichtigste politische Konsequenz. Hier muss die CSU-Staatsregierung endlich mehr Initiative ergreifen und auch die Bereiche klimafreundliche Wärmeerzeugung, Verkehr und Landwirtschaft in Angriff nehmen.

Gegen Sturzfluten wie in Simbach, die einem tausendjährigen Hochwasser entsprechen, gibt es keinen 100% Schutz. Bei vielen anderen Überschwemmungen in Bayern, die derzeit stattfinden, spielt dagegen der Hochwasserschutz sehr wohl eine große Rolle. Hier muss endlich interdisziplinär gehandelt werden, denn auch die Verdichtung der Böden in der Landwirtschaft, das Abschwemmen der Böden aus ungeschützten Maisäckern, die fehlenden Uferstreifen an Bächen und Flüssen und die zunehmende, den Abfluss beschleunigende Versiegelung, sind hier beteiligt. Unsere Flüsse und Bäche brauchen mehr Platz, damit das Hochwasser in die Auwälder fließen kann und nicht in den Wohnzimmern landet.

„Wir müssen die Klimaüberhitzung stoppen und den CO2-Ausstoß massiv reduzieren. Dazu brauchen wir in Bayern einen radikalen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. Wir brauchen aber auch einen Kurswechsel bei der Hochwasserschutzpolitik. Wir brauchen den Wasserrückhalt in der Fläche, wir müssen die Speicherfähigkeit der Böden in der Landwirtschaft als auch in der Forstwirtschaft verbessern, und wir müssen dem Wasser Raum geben. Ökologischer Hochwasserschutz muss das Maß der Dinge in Zukunft sein.“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl.