Umwelt, Natur und Klima

Managementpläne zu europäischen Naturschutzgebieten bleiben in Bayern geheim

<p><strong>Ein grüner <a href="https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000006000/0000006419.pdf">Antrag</a>, die mit öffentlichen Mitteln finanzierten Managementpläne für europäische Naturschutzgebiete im Internet zu veröffentlichen, um so die Bestandsaufnahme und die geplanten Maßnahmen zur Bestandsstützung gefährdeter Arten und Lebensräume transparent zu machen, wurde im Umweltausschuss von der CSU abgelehnt</strong>.<br>

10. März 2016


Die Begründung dafür lieferte der Bauernverband in Person des CSU-Abgeordneten und Bauernverbandspräsidenten Kreitmair. Das Vorkommen seltener Arten auf privaten Grundstücken seien personenbezogene Daten, die nicht veröffentlicht werden dürften. Dieses absurde Argument, dass den ehrenamtlichen Naturschutz komplett aushebeln würde, scheint nur in Bayern zu gelten, da andere Bundesländer ihre Managementpläne sehr wohl veröffentlichen. Es hat aber den unbestrittenen Vorteil, dass weder die aktuelle Bestandssituation noch der Rückgang nachweisbar werden und die Grundeigentümer dem rechtlich vorgeschriebenen Verschlechterungsverbot entgehen. „Leidtragender ist der Naturschutz, da so europäische Naturschutzgebiete also FFH- und Vogelschutzgebiete, nur auf dem Papier existieren, aber keine wirksame Kontrolle ihres Schutzzweckes mehr stattfindet.“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl.

Hier geht es zum Antrag "Management der Natura 2000-Gebiete veröffentlichen"