Umwelt | Natur
Abriss AKW Isar I: Gefahr für Bevölkerung muss minimiert werden
Rosi Steinberger sorgt sich um Sicherheit von Beschäftigten und Bewohnern der Region – Gefahrenpotenziale nicht ausreichend berücksichtigt
14. Dezember 2018
Vor der am Dienstag beginnenden Verhandlung am Verwaltungsgerichtshof München über eine Klage des Bund Naturschutz (BN) gegen die Abrissgenehmigung für das Atomkraftwerk Isar I erneuern die Landtags-Grünen ihre eigene Kritik an der Genehmigung. Die Landshuter Abgeordnete Rosi Steinberger sorgt sich sehr um die Sicherheit der Region, sollte die Genehmigung in wesentlichen Punkten Bestand haben.
„Dass Abriss und fortgesetzter Betrieb des Abklingbeckens derzeit parallel verlaufen, ist brandgefährlich“, warnt Rosi Steinberger angesichts der immer noch über 1.000 hochgefährlichen abgebrannten Brennelemente, die nach wie vor in dem Gebäudekomplex des Atomkraftwerks lagern. Wie der Bund Naturschutz bestehen auch die Landtags-Grünen auf der völligen Entleerung des Abklingbeckens und vorläufiger Aussetzung der Abrissarbeiten im Reaktorgebäude. Rosi Steinberger: „Die Gefahr, dass auch Arbeiten in unmittelbarer Nähe zum Lagerbecken Auswirkungen auf dessen Sicherheit haben, ist schlicht zu groß und für die Beschäftigten im Atomkraftwerk sowie die Menschen in der Region unzumutbar.“
Weitere Kritikpunkte der Landtags-Grünen an der vorliegenden Genehmigung umfassen die hohen Grenzwerte für die Abgabe radioaktiver Stoffe in das Wasser oder die Luft während des Rückbaus sowie die nach der Genehmigung geänderten Pläne des Betreibers zur Lagerung radioaktiver Abfallstoffe in einer so genannten Bereitstellunghalle. „In der Summe wird die vom Umweltministerium erteilte Genehmigung dem Gefahrenpotenzial dieses ersten Abrisses eines bayerischen Atomkraftwerks nach regulärem Leistungsbetrieb nicht gerecht“, unterstreicht Rosi Steinberger.