Umwelt | Natur
Gesundheitsschutz ernst nehmen
Messnetz für Ultrafeinstaub am Münchner Flughafen installieren
25. Januar 2019
Während Feinstäube und ihre Wirkungen relativ gut erforscht und ihr Ausstoß gesetzlich begrenzt ist, liegen zu Ultrafeinstäuben (UFP) bislang nur wenig Erkenntnisse vor. Ultrafeinstäube sind die kleinsten Staubteilchen in unserer Luft und dringt besonders tief in die menschliche Lunge ein und kann dort in die Blutbahn gelangen. Da an ultrafeine Partikel auch krebserzeugende Stoffe gebunden sein können, ist von einer Gesundheitsgefahr auszugehen. Die Partikel können Zellen und ihre Funktionen in verschiedenen Organen schädigen. Um die konkrete Gesundheitsgefahr bestimmen zu können, sind Konzentration, Verteilung und Zusammensetzung der Ultrafeinstaubpartikel von großer Bedeutung.
Eine bedeutende Quelle für Ultrafeinstäube ist der Flugverkehr (die Triebwerke der Flugzeuge) und damit die Flughäfen. Dies zeigen auch die Messungen am Frankfurter Flughafen. Um belastbare Daten zu Konzentration, Verteilung um den Flughafen und die genaue Zusammensetzung und damit die Gesundheitsfolgen von Ultrafeinstäuben am Flughafen zu gewinnen, sind Langzeitmessungen unabdingbar.
Christian Hierneis, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, erläuterte im Umweltausschuss unseren Antrag, auch am Flughafen in München dauerhafte Messstationen für UFP zu installieren. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, wobei die Begründungen für die Ablehnung hahnebüchend sind. Christian Hierneis: "Für mich ist es unverständlich, wie die Freien Wähler diesem Antrag nicht zustimmen können, obwohl sie genau das gleiche in der letzten Legislatur vehement eingefordert haben." Damit verlieren sie vor Ort jede Glaubwürdigkeit. Die CSU, die sich derzeit im Greenwashing versucht, beweist, dass das wieder mal nur leere Worthülsen sind und ihr die Verunreinigung unserer Luft egal ist. Gesundheitsschutz ist für CSU und Freie Wähler ein Fremdwort.