Umwelt | Natur
Wiesenbrüter wirksam schützen
Kiebitz und Co müssen besser geschützt werden
11. April 2019
Trotz europäischer Vogelschutzrichtlinie und über 30 Jahren bayerischen Wiesenbrüterschutzes ist die Bilanz verheerend. Die Landtags-Grünen fordern deshalb, passend zum 40jährigen Jubiläum der europäischen Vogelschutzrichtlinie, endlich die Vorschläge zum Schutz der Wiesenbrüter konsequent umzusetzen.
Ehemals verbreitete Vögel, die ihre Nester in Wiesen bauen, wie Brachvogel, Uferschnepfe, Kiebitz, Braunkehlchen oder Wiesenpieper sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft inzwischen stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die Wiesen werden sechsmal im Jahr gemäht, mit Gülle gedüngt und im Frühjahr gewalzt, da bleibt kein Platz für Vögel.
Wichtigste Maßnahme zum Schutz der Wiesenbrüter ist sicherlich die Ausweitung des Vertragsnaturschutzprogramms. Hier hilft die spätere Mahd, dass zumindest die erste Brut überlebt. Genauso wichtig wäre für die Wiesenbrüter eine Anhebung des Grundwasserstandes, damit die langschnäbeligen Vögel in der feuchten Erde ihr Futter finden können. Damit würde man als Nebeneffekt auch eine klimafreundlichere Landwirtschaft betreiben. Um dies alles mit den Landwirt*innen zu organisieren, sind für die wichtigsten Wiesenbrüterflächen Gebietsbetreuer*innen unverzichtbar.
„Eigentlich ist wirksamer Wiesenbrüterschutz kein Hexenwerk. Es ist längst bekannt, was zu tun ist. Was fehlt ist die konsequente Umsetzung. Leider lehnte die CSU/FW-Koalition unseren Antrag mit den von den Wiesenbrüter-Experten vorgeschlagenen Schutzvorschläge ab. Die halbherzige Politik der CSU-Staatsregierung wird dazu führen, dass wir Uferschnepfe oder Rotschenkel künftig in Bayern nur mehr als Museumsexemplare bewundern können.“ so der umweltpolitische Sprecher Christian Hierneis.