Umwelt | Natur
Auswirkungen von Hitzewellen verträglich halten
Hitzeaktionspläne umsetzen
03. Juli 2020
Wie wichtig Prävention ist, hat uns die Corona-Pandemie vor Augen geführt. Die gleiche Prävention brauchen wir aber auch für die Klimaüberhitzung. Durch Hitzewellen, die künftig häufiger werden, sterben in Deutschland mehrere tausend Menschen. Gerade für gefährdete Personen (Senioren, pflegebedürftige Personen, Schwangere, Kleinkinder etc.) birgt dies große Gefahren.
Deshalb fordert die WHO und das Bundesgesundheitsministerium dringend auf Hitzeaktionspläne zu erstellen. Diese Pläne umfassen sowohl kurzfristig umsetzbare Maßnahmen (Einrichten von Kommunikationswegen, Etablierung des Hitzewarnsystems, Infos zu hitzebedingten Krankheitssymptomen) als auch längerfristig umsetzbare Aktivitäten (Hitzeaktionsplan sollen bauliche und grüne Themen verbinden. Wie können in der Stadt weitere kühle Orte geschaffen werden? Welche Baumarten können zukünftig gepflanzt, wie kann Schatten geschaffen werden, wo werden Trinkbrunnen aufgestellt?).
Leider gibt die Staatsregierung den Kommunen, die die Hitzeaktionspläne erstellen sollen, viel zu wenig Unterstützung. Die Grünen fordern deshalb einen interministeriellen Planungsstab, eine Kartierung der Risikogebiete sowie eine finanzielle Förderung und staatliche Beratung der Kommunen zu Hitzeaktionsplänen: „Die Klimaüberhitzung ist real und wir müssen uns mit entsprechenden Präventionsmaßnahmen davor schützen und Todesfälle durch Hitze vermeiden. Schade, dass die CSU/FW-Koalition die Gemeinden buchstäblich in der prallen Sonne stehen lässt und unseren Antrag nicht mitträgt.“ so der Sprecher für Klimaanpassung Patrick Friedl.