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Hitze abmildern – Fluten verhindern – Kommunen an Klimafolgen anpassen

Grüne Maßnahmen zur Klimaanpassung – Patrick Friedl: Jetzt loslegen, um Bayerns Kommunen für die Klimaüberhitzung zu wappnen

04. September 2020

„Erneut liegt ein sehr heißer Sommer hinter uns. Auch andere Extremwetterereignisse nehmen deutlich zu. Die Auswirkungen der Klimakrise sind so weit fortgeschritten, dass neben vorbeugenden Klimaschutz dringend Maßnahmen zur Anpassung an die Klimaerhitzung umgesetzt werden müssen“, erklärt der Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung der Landtags-Grünen, Patrick Friedl. „Dafür ist es jetzt allerhöchste Zeit. Bayern ist hier schlecht vorbereitet. Denn bisher hat die Söder-Regierung viel zu wenig unternommen, um unsere Kommunen zu unterstützen.“

Laut Landesamt für Umwelt ist die mittlere Jahrestemperatur in Bayern über die letzten 70 Jahre um 1,9 Grad Celsius gestiegen. In Talkessellagen ist es deutlich schlimmer. So wurde in Würzburg 2018 eine Erhöhung um 2,6 Grad festgestellt. Hitzewellen in Städten und Gemeinden werden in Zeiten der Klimaüberhitzung immer wahrscheinlicher. „Gerade für gefährdete Personen birgt dies große gesundheitliche Gefahren“, so Patrick Friedl. „Studien belegen, dass solche Hitzeperioden zu mehreren Tausend vorzeitigen Todesfällen in Deutschland führen können.

Patrick Friedl fordert daher eine koordinierte Hitzeaktionsplanung in Bayerns Kommunen, die sowohl kurzfristig umsetzbare Maßnahmen (Einrichten von Kommunikationswegen, Etablierung eines Hitzewarnsystems) als auch längerfristig umsetzbare Maßnahmen (stadtplanerische Maßnahmen, Einrichtung eines zeitnahen Monitorings) umfasst. „Wir müssen unsere Kommunen bei der Hitzeaktionsplanung unterstützen und dürfen sie wortwörtlich nicht in der prallen Sonne stehen lassen“, so Patrick Friedl. „Wir müssen die Auswirkungen der Hitze für alle durch Präventionsmaßnahmen möglichst verträglich halten und Todesfälle durch Hitze vermeiden.“

Um wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung ergreifen zu können, ist eine Ermittlung der Grundlagen wie meteorologische Daten (Verteilung Wärmeinseln und Kaltluftströme) von großer Bedeutung. Patrick Friedl: „Klimafunktions- bzw. Klimaanalysekarten und Karten für Überschwemmungsbereiche und Starkregengefahren geben wichtige Hinweise.“

Denn auch das Sturzflutmanagement steckt in Bayern „noch in den Kinderschuhen.“ Bis zum Jahresende läuft noch das Sonderprogramm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut- Risikomanagement" und es sind noch Fördermittel vorhanden, die von Bayerns Gemeinden abgerufen werden können. „Der Starkregen in Südbayern Anfang August hat gezeigt, mit welcher Wucht lokale Extremwetterereignisse heutzutage unvermittelt über uns hereinbrechen können“, sagt Patrick Friedl. „Mit einem guten Sturzflutmanagement können Gemeinden lokale Hochwassergefährdungen simulieren und Gefährdungsschwerpunkte zum Beispiel durch bauliche Maßnahmen entschärfen.“

Die Landtags-Grünen fordern hier eine Verlängerung des Förderprogramms und eine Aufstockung der abzurufenden Mittel. Patrick Friedl: „Auch die lokalen Starkregen- und Sturmereignisse werden aufgrund der Klimaüberhitzung zunehmen. Darauf müssen wir uns in gefährdeten Gemeinden ebenso einstellen, wie auf immer heißere Sommer in unseren eng bebauten Innenorten. Die Klimafolgenanpassung ist die zentrale Herausforderung, damit gutes Leben in Bayern auch in Zukunft möglich ist.“


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