Umwelt | Natur
Grüne fordern konsequenten Naturschutz in Bayern
Mauern, Wegducken, Verschleiern – Patrick Friedl kritisiert fehlenden Umsetzungswillen bei Söder-Regierung
11. Februar 2021
„Auch zwei Jahre nach dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt („Rettet die Bienen“) fremdelt die Söder-Regierung mit dem neuen Naturschutzrecht“, so der naturschutzpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion Patrick Friedl. Obwohl seit August 2019 in Kraft sei eine konsequente Umsetzung nicht erkennbar. „Mauern, Wegducken und Verschleiern scheint die Devise. Von Ministerpräsident Söders und FW-Umweltminister Glaubers Versöhnungsansatz ist bislang wenig zu spüren. Der Biotopschutz bei den Streuobstwiesen wurde ausgehebelt, der Schutz der Gewässerrandstreifen kommt nicht voran und der Biotopverbund bleibt vage, wie die jüngste Anfrage zeigt.“
Zwar behaupte die Söder-Regierung – unter Zusammenrechnung nahezu aller greifbarer geschützten Flächen in Bayern – einen Biotopverbund auf neun Prozent der Landesfläche erreicht zu haben. Patrick Friedl: „Aber genaue Daten hat sie dazu offenbar keine, null Informationen zu der Verteilung auf die Regierungsbezirke und auf die Frage nach den größten Lücken antwortet das FW-Umweltministerium erst gar nicht.“ Patrick Friedl: „Mein Fazit: Auch zwei Jahre nach dem Artenschutz-Volksbegehren warten die Naturschutz-Aktiven auf einen wirklichen Aufbruch. Während andere Bundesländer ihr Naturschutzrecht weiter entwickeln, bevorzugt die Söder-Regierung eher die Rolle rückwärts.“