Umwelt | Natur
Wir ächzen unter der Hitze - was Kommunen jetzt brauchen
Hitzekaktionspläne für Bayerns Kommunen
22. Juli 2022
Hitzewellen gehören zu den am meisten unterschätzten Katastrophen unserer Zeit. Man freut sich über das Badewetter und denkt nicht daran, dass gefährdete Personen massiv darunter leiden. Heiße Tage über 30 Grad Celsius und Tropennächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad fällt, können für den menschlichen Organismus eine große Belastung darstellen und für gefährdete Menschen lebensbedrohlich sein. Allein für das Jahr 2018 kommt das Robert-Koch-Institut für Deutschland auf die Zahl von etwa 8700 hitzebedingten Todesfälle.
Auf Hitzewellen sind aber fast alle Kommunen nur schlecht vorbereitet. Mit einem Hitzeaktionsplan könnte man die nötigen Maßnahmen organisieren, um besser durch die Krisen zu kommen. Hitzeaktionspläne beinhalten viele Maßnahmen, um auf Hitzeereignisse zu reagieren. Dazu gehören etwa Warnsysteme, Hilfe für Risikogruppen, das Bereitstellen kühler Innenräume oder eine Stadtplanung mit mehr Bäumen und Gewässern, die Schatten spenden und kühlen.
Hitzeaktionspläne sind umfangreich. Sie brauchen Personal- und Finanzmittel, um umgesetzt werden zu können. Leider sieht die Staatsregierung für diese wichtige kommunale Aufgabe keine ausreichende Förderung vor. Ähnliches gilt für andere hitzebedingte Folgen wie großflächige Waldbrände oder hitzebedingte Katastrophen- und Evakuierungspläne, für die Bayern schlecht vorbereitet ist.
In einem Dringlichkeitsantrag fordert deshalb die Grüne Landtagsfraktion die Staatsregierung auf, sich intensiver um den Umgang mit Hitzewellen zu kümmern und die Kommunen ausreichend finanziell und personell zu unterstützen.
Leider gehen wir sehr schlecht gerüstet in die immer häufigen auftretenden Hitzewellen. Es ist höchste Zeit, dass die Staatsregierung die Klimaerhitzung ernst nimmt, und die Kommunen bei dieser Mammutaufgabe wirkungsvoll unterstützt. Es darf kein ‚weiter so‘ geben. Wir müssen jetzt handeln!