Verbraucherschutz | Tierschutz
„Tiertransport von Bayern nach Marokko sofort stoppen“
Paul Knoblach fordert FW-Staatsminister Glauber auf, endlich ein nationales Verbot für Tiertransporte in Drittstaaten zu erwirken
23. April 2021
Erneut sollen trächtige Kühe per Lkw über 3.000 km von Bayern über Niedersachsen nach Marokko transportiert werden. Da Marokko auf der Bayerischen Negativliste für Tiertransporte steht, wird der Weg über Niedersachsen genommen. „Das ist ein Schlupfloch, um bayerisches Recht auszuhebeln!“, kritisiert der Sprecher für Tierwohl der Landtags-Grünen Paul Knoblach. „Und der FW-Staatsminister Glauber schaut tatenlos zu, wie die Möglichkeit des "gebrochenen Transports" eiskalt ausgenutzt wird, um Geschäfte abzuwickeln – und zwar auf Kosten der Tiere, die auf diesem langen Weg unsäglich leiden.“
Regelmäßig werden über den innerdeutschen Zwischenstopp Tiere aus Bayern über tausende Kilometer in Drittstaaten verschafft. Bereits im Dezember 2020 hatte eine grüne Anfrage an das Bayerische Umweltministerium ergeben, dass alle bisherigen Initiativen des Ministeriums, die rechtlichen Schlupflöcher zu stopfen, im Sande verlaufen. Paul Knoblach fordert Verbraucherschutzminister Glauber auf, endlich ein nationales Verbot für Tiertransporte in Drittstaaten zu erwirken. „Indirekt werden diese unlauteren Machenschaften vom bayerischen Staat sogar noch finanziert. Denn wie alle Zuchtverbände erhält auch der Rinderzuchtverband Oberfranken, der diesen Transport in die Wege geleitet hat, Gelder aus öffentlicher Hand,“ so Knoblach.