Verbraucherschutz | Tierschutz

Endlich flächendeckend gegen Tierquälerei vorgehen!

13. März 2025

Offener Brief an Staatsminister*innen Kaniber und Glauber: "Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei!“

„Die wiederholten Enthüllungen über gravierende Missstände in bayerischen Nutztierhaltungen und Schlachthöfen sind ein unhaltbarer Zustand. Das bestehende Kontrollsystem versagt – und das darf nicht länger hingenommen werden. Wir brauchen endlich entschlossene Maßnahmen gegen Tierquälerei“,

mahnt Paul Knoblach, Sprecher für Tierschutz.

Um dieses ur-Grüne Anliegen zu bekräftigen, wenden sich die Landtags-Grünen heute in einem offenen Brief an die Staatsministerin für Landwirtschaft, Michaela Kaniber, und den Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber. „Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei. Bayern muss seiner Verantwortung für den Tierschutz endlich gerecht werden“,

so Paul Knoblach weiter.

Um die strukturellen Defizite in Bayern ein für alle Mal zu beheben, legen die Landtags-Grünen konkrete Forderungen an die zuständigen Staatsminister*innen vor:

  1. Sofortige Stärkung der Kontrollbehörden: Mehr Personal und Ressourcen für flächendeckende und unangekündigte Kontrollen
  2. Transparenz und Rechenschaftspflicht: Einführung eines öffentlichen Kontrollbarometers für alle tierhaltenden Betriebe und Schlachthöfe
  3. Härtere Sanktionen: Empfindliche Strafen bei Tierschutzverstößen – schneller Tierhaltungsverbote durchsetzen 

Klare Aufgabenzuweisung: Eine bessere Verzahnung zwischen Landwirtschafts- und Kontrollbehörden zur Vermeidung von Interessenkonflikten und keine weitere Verlagerung der Zuständigkeiten für Veterinärkontrollen vom Umweltministerium auf das Landwirtschaftsministerium

„Den Landwirtinnen und Landwirten in Bayern ist das Wohl ihrer Tiere wichtig. Es ist dramatisch, dass einzelne Betriebe mit haarsträubenden Zuständen die Bauernschaft in Verruf bringen. Das darf nicht so weitergehen“, 

sagt Mia Goller, Sprecherin für Landwirtschaft.

Bis zum 30. April 2025 fordern die Landtags-Grünen die Vorlage eines detaillierten Aktionsplans mit klaren Maßnahmen und Zeitplänen.

Um die Probleme strukturell anzugehen, beantragt die Fraktion zudem eine Sachverständigenanhörung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Ziel ist es, die bestehenden Defizite zu analysieren und konkrete Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

„Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass wir das Wohl der Tiere schützen. Wir werden nicht nachlassen, bis sichergestellt ist, dass in Bayern kein Tier mehr unter qualvollen Bedingungen gehalten oder geschlachtet wird“,

so Laura Weber, Sprecherin für Verbraucherschutz, abschließend.