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Antrag "Kein Steuergeld für Schneekanonen"
Erneuerungen von Liftanlagen nur noch dann fördern, wenn diese auch im Sommer genutzt werden.
01. Dezember 2022
Mit ihrem Antrag „Kein Steuergeld für Schneekanonen – Seilbahnförderprogramm den Anforderungen eines nachhaltigen Tourismus anpassen“ in der Plenarsitzung des Landtages hat die Grüne Landtagsfraktion eine heftige Debatte ausgelöst. Alle Fraktionen außer der SPD haben noch nicht erkannt, dass gerade der Alpenraum die Klimakrise besonders intensiv erlebt. Der Deutsche Alpenverein rechnet mit einem weiteren Temperaturanstieg von drei bis fünf Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Das hätte ein Ansteigen der Schneefallgrenze um 400 bis 800 Meter und vermehrte Trockenheit im Sommer zur Folge. Auch die Internationale Alpenschutzkommission (CIPRA) stellt für die vergangenen 120 Jahre bereits eine Erwärmung um zwei Grad Celsius fest und rechnet in den kommenden 40 Jahren mit einer Erwärmung um weitere zwei Grad Celsius. Die Natur im Alpenraum steht schon jetzt massiv unter Druck.
Der Antrag fordert, dass zukünftig nur noch Erneuerungen von Liftanlagen auf bestehenden Trassen gefördert werden, die auch für den Sommertourismus genutzt werden. Für uns Grüne steht im Vordergrund, dass Bayern auch weiterhin Tourismusland Nummer 1 bleibt und dafür wollen wir nicht auf ein Wettrüsten um die effektivste Beschneiung setzen, sondern auf innovative Konzepte für einen umweltverträglichen, vom Schnee unabhängigen Ganzjahrestourismus. „Die Zukunft des Tourismus in Bayern sichern wir, indem dem Erhalt der Natur und dem Klimaschutz bei von der öffentlichen Hand geförderten Maßnahmen oberste Priorität beigemessen wird. Schließlich ist unsere Natur auch unser gewichtigstes Pfund, wenn es darum geht, Gäste für Urlaub in Bayern zu begeistern“, so Christian Zwanziger, tourismuspolitischer Sprecher. Der Bau von Beschneiungsanlagen stellt keine nachhaltige Perspektive für den Tourismus dar und darf deshalb nicht mit Steuergeldern subventioniert werden.
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